Andreas Nieweler: 20 Jahre Abfallwirtschaft in Diepholz – Ein Blick zurück und nach vorn

Andreas Nieweler, der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft im Landkreis Diepholz, verabschiedet sich nach zwei Jahrzehnten von der Abfall Wirtschafts Gesellschaft AWG. Während seiner Amtszeit blieben die Abfallentgelte neun Jahre lang stabil. Nieweler hat durch die Gründung und den Ausbau kommunaler Kooperationen mit Nachbarregionen sowie den gezielten Ausbau der Getrenntsammlung zur Sicherung der Stoffströme und Serviceverbesserung für Kunden entscheidende Weichen gestellt. Zudem verfolgte er die weitgehende Energieautarkie und positive Klimabilanz durch den Ausbau regenerativer Energieanlagen.

Die steigende Sensibilisierung für Wiederverwertung aufgrund des Klimawandels hat dazu geführt, dass die stoffliche Verwertung vor allem von Kunststoffen noch verbessert werden kann. Nieweler betont, dass die Branche kontinuierlich an neuen Verfahren arbeitet, um Recycling und energetische Verwertung zu optimieren. Die AWG hat sich über die Jahre auch zu einem Energieerzeuger entwickelt, indem sie regenerative Energiequellen wie Biogas, Wind- und Sonnenenergie nutzt.

In Bezug auf zukünftige Energieproduktion sieht Nieweler Potenzial für weitere Entwicklungen am Standort Bassum. Er erwähnte die Möglichkeit, Objekte wie die Freudenburg und das Stift Bassum mit Wärme zu versorgen. Darüber hinaus verfolgt die AWG die Einführung alternativer Antriebe für ihre Fahrzeuge. Der langjährige AWG-Geschäftsführer äußerte sich auch kritisch zur Überregulierung und Vorschriftendschungel, die die Praxis beeinträchtigen.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand plant Nieweler, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen und persönliche Interessen wie Musik und Sport zu pflegen. Sein kompetenter Nachfolger Sebastian Koch wird die AWG übernehmen, während Nieweler bereits auf ein erfülltes Berufsleben zurückblickt.