Kriminalität und JustizMettmann

Heiligenhauser Haustechniker beschuldigt: Mitgliedschaft in Terrorvereinigung und Umsturzpläne entlarvt

Am ersten Verhandlungstag vor Gericht zeigte sich Marc G. unverhüllt und freundlich gegenüber den Fotografen und verzichtete darauf, sein Gesicht zu verbergen. Auf die Frage des Richters, ob er zu den Anschuldigungen Stellung beziehen wolle, verwies er auf seine Anwälte, die ankündigten, dass er am nächsten Verhandlungstag umfassend aussagen werde.

Die Anklage gegen Marc G. umfasst den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer inländischen Terrorvereinigung sowie der Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen die Bundesrepublik Deutschland. Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, illegal eine große Anzahl von sogenannten „Polen-Böllern“ gehortet zu haben. Über eine Veteranengruppe auf dem Messenger-Dienst Telegram soll er die Umstürzler kennengelernt haben, wobei die sogenannte „Kaiserreichsgruppe“ die gewaltsame Beseitigung der demokratischen Ordnung in Deutschland geplant haben soll.

Es wird behauptet, dass der Angeklagte sich spätestens im März 2022 der Gruppe angeschlossen hat und an Treffen der Rädelsführer in Thüringen und Mettmann teilgenommen hat. Bei diesen Treffen soll er die Pläne für einen gewaltsamen Umsturz unterstützt haben. Verdeckte Ermittler waren bereits länger auf die Umstürzler aufmerksam und hatten möglicherweise Waffenkäufe in großem Umfang beobachtet.

Die angeblich geplante Aktion der Gruppe umfasste die lahmlegung der bundesweiten Stromversorgung durch Sprengstoffanschläge über Wochen hinweg. Anschließend sollte Gesundheitsminister Lauterbach entführt werden. Inmitten des Chaos plante die Gruppe die Errichtung eines autoritären Staates nach dem Vorbild des Deutschen Reichs von 1871, wobei Marc G. eine führende Rolle spielen sollte, insbesondere im Bereich Aachen.

Die Festnahme des Angeklagten erfolgte Mitte Oktober in einem Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die Gruppe im Rahmen der vorliegenden Anklage.

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