Die Deutsche Bahn hat am Freitagabend, den 21. Februar 2025, mit umfangreichen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Essen und Dortmund begonnen. Diese Baumaßnahmen werden voraussichtlich bis zum 21. April andauern und betreffen nicht nur die Anwohner, sondern insbesondere Pendler aus Bochum, die während der Bauzeit auf Fern- und Regionalzüge verzichten müssen. Während dieser Zeit werden nur S-Bahnen und Ersatzbusse eingesetzt, was bereits jetzt zu erheblichen Auswirkungen auf den gesamten Nahverkehr im Ruhrgebiet führt. So werden auch am Düsseldorfer Flughafen bis zum 25. April nur noch vereinzelte Fernzüge halten, und zahlreiche Züge in Städten wie Duisburg und Essen fallen aus oder werden umgeleitet.
Die Baustelle ist nicht nur auf den Ausbau der Strecke zwischen Essen und Dortmund ausgerichtet, sondern umfasst auch die Erneuerung der Gleise in Dortmund sowie umfassende Gleisarbeiten in Bochum. Dazu zählen der Austausch von Schienen, Schwellen und Schotter auf 13 km sowie der Austausch von drei Weichen. In Bochum werden 11 km Schienen modernisiert, während in Essen 1.600 m Gleise und eine Weiche am Hauptbahnhof erneuert werden. Für dieses Projekt investiert die Deutsche Bahn etwa 30 Millionen Euro. Damit soll die Strecke für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) ausgebaut werden, um zukünftig mehr Züge auf dieser wichtigen Verbindung einsetzen zu können.
Betroffene Linien und Umleitungen
Die Bauarbeiten führen zu umfangreichen Änderungen im Bahnverkehr. Pendler und Reisende müssen sich auf folgende Umleitungen und Ausfälle vorbereiten:
- RE 1 wird zwischen Dortmund Hbf und Essen Hbf umgeleitet, wobei die Halte in Bochum Hbf und Wattenscheid wegfallen.
- Die Züge der Linie RE 6 fallen zwischen Essen Hbf und Dortmund Hbf aus, während Züge aus Düsseldorf in Essen Hbf enden.
- Auf der Linie RE 11 entfallen Halte zwischen Duisburg Hbf und Dortmund Hbf.
- Die Haltestellen von RE 16 (Essen Hbf – Hagen Hbf) und RB 40 (Essen Hbf – Witten Hbf) entfallen ebenfalls.
- Zusätzlich werden S-Bahnen der Linie S1 an Wochenenden nicht verkehren.
Ersatzbusse sollen während der gesamten Bauzeit die betroffenen Strecken bedienen. Reisenden wird geraten, sich regelmäßig über digitale Fahrplanauskünfte zu informieren, um ihre Reiseplanung an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Die Bauarbeiten stellen Teil eines größeren Plans dar, der auch im Herbst 2025 eine weitere Bauphase vorsieht. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen zu modernisieren und dem steigenden Mobilitätsbedarf gerecht zu werden. Das Jahr 2025 wird somit als Jahr des Wandels für den Bahnverkehr in NRW bezeichnet. Die Hoffnung bleibt bestehen, dass die geplanten Projekte zu einem zuverlässigeren Schienennetz führen werden. Reisende sollten sich zudem bewusst sein, dass der Einsatz von Alternativen wie dem Fahrrad oder temporäres Homeoffice in dieser Zeit von Vorteil sein kann.
Die Deutschen Bahn und die Regionalverkehrsbetriebe bitten um Verständnis für die Unannehmlichkeiten und versprechen, die Öffentlichkeit über weitere Fortschritte und Entwicklungen zu informieren. Die Herausforderungen sind groß, doch die Weichen für eine moderne Infrastruktur sind gestellt.
Für Details zu den Baumaßnahmen und den aktuellen Fahrplänen können Interessierte die Seiten von Dewezet, VRR und Nahverkehr NRW besuchen.