Die Märkischen Kliniken, bestehend aus dem Klinikum Lüdenscheid und der Stadtklinik Werdohl, sowie die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) stehen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Laut einer 25-seitigen Verwaltungsvorlage für die kommende Sitzung des Kreisausschusses haben beide Einrichtungen in den kommenden Jahren einen enormen Finanzbedarf. Die Märkische Kommunale Wirtschafts-GmbH (MKG), deren Erträge bisher das Defizit der MVG abdeckten, sieht sich ebenfalls mit Verlusten konfrontiert.
Die MKG wird voraussichtlich 30 % ihres Vermögens bis Ende 2024 verlieren. Angesichts dieser Situation müssen die Kreispolitiker entscheiden, ob die Defizitfinanzierungen der Märkischen Kliniken weiterhin die Substanz der MKG belasten oder über den Haushalt des Märkischen Kreises ausgeglichen werden sollen. Es wird auch die Möglichkeit eines Mix aus beiden Optionen in Betracht gezogen.
Die Kliniken prognostizieren für 2023 einen Verlust von etwa 11,4 Mio. € und für 2024 von 17,6 Mio. €. Die Geschäftsführung der Märkischen Kliniken warnt vor anhaltenden Defiziten von 3 bis 16 Mio. € pro Jahr bis mindestens 2028 aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen und der unklaren Auswirkungen der geplanten Krankenhausreform.
Die finanzielle Unterstützung für die Märkischen Kliniken und die MVG kann den Kreishaushalt stark belasten und langfristige Konsequenzen für den Märkischen Kreis haben. Die Entscheidung über die Lösungsansätze obliegt dem Kreisausschuss, während letztendlich der Kreistag am 13. Juni die endgültige Entscheidung treffen wird.
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