KulturMärkischer Kreis

Klare Worte der DJs: Rechte Hetze und Musikauswahl – Ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt in Meinerzhagen

Der Partyhit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino wird derzeit von rechten Gruppierungen zweckentfremdet und für rassistische Hetze missbraucht. Dies führte bereits zur Verbannung des Songs von Veranstaltungen wie dem Oktoberfest. Der Berufsverband Discjockey (BVD) äußerte Kritik an dieser Zensur und betonte die Bedeutung von Meinungsfreiheit. Lokale DJs, darunter Lucas Boller aus Meinerzhagen, haben ebenfalls reagiert und den Song vorübergehend von ihren Playlists gestrichen. Sie zeigen klare Haltung gegen Rassismus und stehen für Toleranz und Vielfalt ein.

DJ Lucas Boller berichtet, dass er bereits vor dem auf Sylt kursierenden Video mit rassistischen Strophen konfrontiert wurde. Trotz der Beliebtheit des Songs hat er beschlossen, „L’amour toujours“ vorerst nicht mehr zu spielen, um ein Zeichen zu setzen. Andere DJs aus der Region, wie Janek Höpker und David Arlt, teilen diese Haltung und ziehen Konsequenzen aus dem Missbrauch des Hits. Sie betonen die Wichtigkeit von null Toleranz gegenüber rassistischer Hetze und handeln entsprechend bei ihren Auftritten.

Ein weiterer DJ, Patrik Gijbels, plädiert für eine differenzierte Herangehensweise und berücksichtigt die Klientel seiner Veranstaltungen bei der Auswahl der Musik. Sein Bruder Tim Gijbels aus Halver zeigt sich vorsichtig und macht sich Gedanken darüber, wie man angemessen mit der Problematik umgehen kann. Alle DJs, unabhängig von ihren individuellen Entscheidungen, setzen ein klares Zeichen gegen Rassismus und unterstützen die Ideale von Vielfalt und Toleranz. Die Umdichtung von „L’amour toujours“ wurde nicht nur auf Sylt, sondern auch flächendeckend in Deutschland und insbesondere in NRW zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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