Die finanzielle Krise des Klinikums Lüdenscheid hat weitreichende Auswirkungen auf die Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis, darunter auch Halver. Mit erheblichen Verlusten in Millionenhöhe und einem enormen Sanierungsstau steht der Kreis vor einer großen Herausforderung. Die finanzielle Belastung des Klinikums wirkt sich direkt auf die Haushalte der Kommunen im Kreis aus.
Die Prognosen für Verluste bei der Märkischen Gesundheitsholding belaufen sich auf 15,8 Millionen Euro für 2025 und 9,8 Millionen Euro für das Folgejahr. Im vergangenen Jahr wurden bereits 10,7 Millionen Euro Verlust verzeichnet, und für das aktuelle Jahr werden voraussichtlich 17,6 Millionen Euro erwartet. Hinzu kommt ein hoher Investitionsbedarf von 153 Millionen Euro, um den Sanierungsstau zu bewältigen.
Die Diskussionen auf Kreisebene drehen sich nun darum, ob der Märkische Kreis zusätzliche Rücklagen mobilisieren oder die Umlage weiter erhöhen soll. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Frage, ob sich bestimmte kreisangehörige Städte von der Finanzierung des Klinikums abkoppeln und somit zusätzliche Belastungen für die übrigen Kommunen entstehen. Dies könnte zu weiteren finanziellen Engpässen und Einschränkungen in den kommunalen Handlungsmöglichkeiten führen.
Bürgermeister Brosch äußert Bedenken bezüglich der Trägerschaft des Klinikums und betont, dass die Investitionskosten für Sanierungsmaßnahmen eher Aufgabe des Landes sein sollten. Die Übernahme des Klinikums durch einen privaten Betreiber wird kritisch betrachtet, da Einsparungen auf Kosten des Personals nicht vertretbar sind. Es zeigt sich, dass die Kosten der Gesundheitsversorgung lokal anfallen, während der Einzugsbereich des Klinikums über die Stadt- und Kreisgrenzen hinausreicht, was die finanzielle Belastung für die Kommunen übersteigen könnte.
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