Emotionale Belastung für die Betroffenen
Die Familie Raschka aus Balve ist in einem dramatischen Rechtsstreit verwickelt, der ihre Lebensumstände nachhaltig beeinflusst hat. Nachdem die Baubehörde am 4. Mai 2024 den Abriss ihres Hauses in der Dorfstraße veranlasst hatte, sehen sich die Eigentümer nun mit erheblichen emotionalen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Das einst einsturzgefährdete Haus wurde auf Kosten der Familie abgerissen, was nicht nur ihr Heim, sondern auch ihre finanzielle Sicherheit gefährdet hat.
Ein Haus wird ohne Vorwarnung abgerissen
Ausgelöst wurde die Situation durch einen Sturm am 28. April, der Teile des Daches des Familienhauses einstürzen ließ. Nur einen Tag später ordnete das Bauamt an, das Gebäude aufgrund akuter Einsturzgefahr zu räumen. Über 60.000 Euro hatte die Familie Raschka in die Sanierung des Hauses investiert, und nun stehen sie vor der Herausforderung, dass die Versicherung nicht für die Schäden aufkommt. Zu den 80.000 Euro Abrisskosten kommen weitere Ausgaben für Sicherungsmaßnahmen, einschließlich Verkehrsampeln und das Abklemmen von Versorgungsleitungen, hinzu.
Rechtsstreit als letzte Hoffnung
Um ihre Verzweiflung zu lindern, hat die Familie eine Anfechtungsklage gegen den Märkischen Kreis beim Verwaltungsgericht in Arnsberg eingereicht. Dominik Raschka, der Sohn der Familie, erklärte: „Wir klagen dagegen, dass dieses Haus abgerissen wurde.“ Die Klage wurde Mitte Juni 2024 eingereicht, und momentan warten die Raschkas auf einen Gerichtstermin, während sie weiterhin in der Ungewissheit leben müssen. Ihr Zuhause ist durch den Abriss verloren, was die gesamte Familie emotional belastet.
Die Suche nach einem neuen Zuhause
Die momentane Wohnsituation der Familie ist angespannt. Der Vater lebt vorübergehend bei Dominik und die Mutter ist bei ihrer Tochter untergekommen. „Meine Eltern sind nach wie vor auf der Suche nach einer Wohnung,“ sagt Dominik Raschka, und verdeutlicht somit die Notwendigkeit einer stabilen Wohnsituation für die Familie. Das Gefühl, in ihren eigenen vier Wänden zu sein, fehlt ihnen bitterlich.
Community und spendenbasierte Hilfe
In ihrer Not hat die Familie auch einen Spendenaufruf ins Internet gestellt, der jedoch nur geringe Unterstützung von der Gemeinschaft erhalten hat – lediglich etwas mehr als 1.000 Euro. Dies verdeutlicht den eingeschränkten finanziellen Handlungsspielraum der Familie und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist. Die Geschichten von Familien, die durch unvorhergesehene Umstände ihre Häuser verlieren, sind nicht selten und werfen Fragen zur Sicherheit von Wohneigentum auf.
Fazit: Ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen in der Bauordnung
Dieser Fall wirft ein Licht auf die oft schwierigen Umstände, unter denen kommunale Baubehörden arbeiten, sowie die emotionalen und finanziellen Folgen, die für betroffene Familien entstehen können. Die Entscheidung, ein Haus abzureißen, ist niemals leicht, und die rechtlichen Auseinandersetzungen, die folgen können, verstärken die Belastung für die Betroffenen erheblich. Die Situation der Familie Raschka ist zwar besonders, spiegelt jedoch eine breitere Problematik wider, die viele Familien beschäftigt – der Kampf um Sicherheit und ein Zuhause.
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