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Zukunft gestalten: Ausbildungsplätze in Minden-Lübbecke aktiv nutzen!

Im Kreis Minden-Lübbecke sind derzeit rund 850 Ausbildungsplätze in der Lebensmittel- und Gastronomiebranche unbesetzt, was die örtliche Gewerkschaft NGG als dringenden Appell an Jugendliche interpretiert, die Vorteile einer Ausbildung zu erkennen und aktiv nach Chancen in der Region zu suchen.

Hohe Anzahl an Ausbildungsplätzen im Kreis Minden-Lübbecke: Chancen und Herausforderungen

Im Kreis Minden-Lübbecke stehen derzeit rund 850 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Diese Zahl wurde durch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bekannt gemacht. Thorsten Kleile, Geschäftsführer der NGG Ostwestfalen-Lippe, hebt hervor, dass insbesondere in der Lebensmittelindustrie und Gastronomie viele dieser Plätze auf kreative junge Talente warten.

Die Bedeutung der dualen Ausbildung

Die duale Ausbildung, die eine Kombination aus theoretischem Unterricht und praktischer Arbeit in einem Betrieb bietet, erscheint vielen jungen Menschen oft als weniger erstrebenswert im Vergleich zu einem Studium. Kleile wendet sich entschieden gegen diese Sichtweise. „Es ist bedauerlich, dass die duale Ausbildung häufig unter Wert gehandelt wird“, erläutert Kleile und weist darauf hin, dass viele Betriebe in der Region hervorragende Karrieremöglichkeiten für ausgebildete Fachkräfte bieten.

Die Perspektiven nach einer Ausbildung sind vielfältig. Wer zum Beispiel eine Lehre in der Lebensmittelindustrie absolviert hat, könnte nachfolgend ein Studium in Lebensmittelchemie oder Betriebswirtschaft in Betracht ziehen. In der Gastronomie eröffnen sich Chancen im Bereich Tourismus- oder Eventmanagement.

Aktiver Einsatz zur Nachwuchsförderung gefordert

Die NGG kritisiert jedoch die mangelnde Initiative vieler Unternehmen zur Nachwuchsförderung. „Wir beobachten eine bedauerliche Trägheit in der Ausbildungsstrategie“, so Kleile. Er fordert nicht nur mehr Engagement von den Betrieben, sondern auch politische Unterstützung. Ein zentraler Vorschlag ist die Abschaffung der Befristung nach der Ausbildung, um jungen Fachkräften die Möglichkeit zu geben, sich langfristig im Unternehmen zu etablieren.

Digitale Rekrutierung als Trend

Ein weiterer Trend, den die NGG aufgezeigt hat, ist der zunehmende digitale Ansatz, den Unternehmen zur Rekrutierung von Auszubildenden nutzen. Laut Kleile setzen zahlreiche Firmen auf Online-Portale und Social Media, um die Generation Z direkt anzusprechen. Diese jungen Menschen sind oft mit digitalen Technologien aufgewachsen und erwarten, dass Ausbildungsplätze weitgehend digitalisiert werden.

Verbesserung des Ausbildungsumfelds gefordert

Für eine erfolgreiche Ausbildung plädiert Kleile zudem für ein verbessertes Arbeitsklima in den Betrieben. Besonders in der Gastronomie sei es wichtig, dass das Arbeitsumfeld nicht nur professionell, sondern auch einladend ist. „Ein raues Arbeitsumfeld führt dazu, dass viele junge Menschen innerlich dichtmachen“, so Kleile. Ebenso sollten Betriebe weniger auf Noten starren und stattdessen versuchen, die Talente der zukünftigen Azubis durch persönliche Gespräche und Praktika zu entdecken.

Hilfen in schwierigen Situationen

In Fällen von Schwierigkeiten in der Berufsschule hätten viele Unternehmen eine Verantwortung, ihren Azubis zu helfen. Hierbei könnte die „Assistierte Ausbildung“ der Arbeitsagentur eine wertvolle Unterstützung bieten, indem sie zusätzliche Hilfe für Lernende in Anspruch nimmt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Ausbildungslandschaft im Kreis Minden-Lübbecke Potenzial hat, das jedoch durch aktivere und unterstützende Maßnahmen von Arbeitgebern und der Politik in vollem Umfang ausgeschöpft werden kann. Junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, sollten ermutigt werden, sich aktiv bei Unternehmen vorzustellen und dabei die Chancen zu nutzen, die ihnen geboten werden.

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