Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, während die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln einen neuen Wendepunkt erreicht haben. Laut den neuesten Informationen von Tagesschau steht eine Waffenruhe und ein Geisel-Deal offenbar kurz bevor. Palästinensischen Angaben zufolge wurden allein an diesem Montag mehr als 50 Menschen bei israelischen Luftangriffen getötet, was die humanitäre Krise im Gazastreifen weiter verschärft.

US-Präsident Joe Biden äußerte sich optimistisch und erklärte, dass eine Einigung über eine Waffenruhe und die Rückkehr der Geiseln „unmittelbar bevorstehe“ und „so nah wie niemals zuvor“ sei. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan schätzte, dass eine Einigung „noch diese Woche“ möglich sein könnte, nachdem die Verhandlungen in Doha Fortschritte gemacht haben. Dort wird am Dienstagmorgen ein Treffen zur Klärung der letzten Einzelheiten erwartet.

Fortschritte in den Verhandlungen

Das Treffen in Doha wird hochrangige Vertreter der Verhandlungspartner anziehen, darunter Teilnehmer aus Israel, Hamas sowie Vermittler aus Katar und den USA, die zusammen mit Ägypten eine Schlüsselrolle in den Gesprächen spielen. Berichten von Süddeutsche zufolge haben der Mossad, Schin Bet und die israelische Armee bereits Pläne zur Fortsetzung der Verhandlungen in Doha bezüglich einer Waffenruhe im Gazastreifen und der Rückkehr israelischer Geiseln ausgearbeitet. Allerdings bleibt die künftige Verwaltung Gazas ein strittiges Thema, welches in den aktuellen Gesprächen ausgeklammert ist.

Die ersten Details einer möglichen Vereinbarung sehen vor, dass in der ersten Phase 33 Geiseln freikommen, darunter Kinder und Verwundete. In der zweiten Phase soll die Freilassung der verbleibenden Geiseln sowie von toten israelischen Kämpfern verhandelt werden. Das Augenmerk liegt zudem auf humanitärer Hilfe für die vom Konflikt betroffenen Bewohner des Gazastreifens und einer schrittweisen Rückkehr der israelischen Soldaten aus dem Gebiet.

Militärische Auseinandersetzungen und humanitäre Lage

Trotz der Verhandlungsfortschritte dauern die militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen an. Berichten von ZDF zufolge führte Israel weiterhin Luftangriffe durchgeführt, die mehrere zivile Opfer forderten. Die israelische Seite rechtfertigte die Angriffe mit der Bekämpfung von Hamas-Zielen, nachdem sie eine Kommandozentrale der Miliz in Chan Junis angegriffen hatten. Dabei sollen mehrere Zivilisten getötet worden sein, auch wenn Israel diesen Vorwurf zurückweist.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt dramatisch, mit über einer Million palästinensischen Zivilisten, die unter Hunger leiden. Die wiederholten Auseinandersetzungen erschweren die Situation zusätzlich und erhöhen den Druck auf die Verhandlungspartner, eine Einigung zu erzielen.

Mit den laufenden Entwicklungen bleibt abzuwarten, ob die nächste Sitzung in Doha den erhofften Durchbruch bringen wird und wie die internationale Gemeinschaft auf die potenzielle Einigung reagieren wird.