In Kalifornien ringen die Behörden mit einer verheerenden Katastrophe, die sich in der Region Los Angeles entfaltet. Aktuellen Berichten zufolge wurden mindestens fünf Menschen getötet, während die Zahl der Verletzten steigt. Zehntausende sind zur Evakuierung aufgefordert, da sich mehrere Großbrände rasch ausbreiten und die Kontrolle über die Flammen weiterhin entglitten ist. „Ein gewaltiges Inferno“ sei, laut Feuerwehrchef Anthony Marrone, in vollem Gange und die „Brände gelten als eine der schlimmsten Feuerkatastrophen in der Geschichte von Los Angeles“ bnn.de.
Die jüngsten Todesfälle ereigneten sich nordöstlich von Los Angeles, in der Nähe von Pasadena, beim sogenannten „Eaton Fire“. In der Region sind mehr als 1.000 Gebäude bereits zerstört, mit über 28.000 weiteren Objekten, die nun direkt bedroht sind. Während die Flammen weiter wüten, kämpfen die Einsatzkräfte gegen extrem starke Winde, die vereinzelt Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen, wodurch die Löscharbeiten erheblich erschwert werden. Feuerwehrleute berichten von einem Mangel an Einsatzkräften, was die Situation zusätzlich kompliziert zeit.de.
Evakuierungen und Notstand
Aufgrund der schlimmen Lage hat der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom den Notstand ausgerufen und über 70.000 Menschen zur Evakuierung aufgerufen. In vielen Gebieten, insbesondere im Stadtteil Pacific Palisades, sind bereits massiv Stromausfälle aufgetreten, wodurch etwa 300.000 Haushalte betroffen sind. Lokale Schulen wurden geschlossen, während die Menschen in Panik ihre Häuser verlassen, oftmals ihre Autos auf Fluchtstrecken zurücklassend. Rettungsteams nutzen Bulldozer, um etwa 200 verlassene Fahrzeuge zu beseitigen tagesschau.de.
Die Feuer breiten sich über eine Fläche von inzwischen mehr als 2.000 Hektar aus. Eines der größten Feuer in der Region erfasst eine Fläche von knapp 12 km². Inmitten dieser chaotischen Szenen hat US-Präsident Joe Biden 2.000 Einsatzkräfte der Nationalgarde zur Unterstützung entsandt, zusammen mit 15 Lösch-Hubschraubern, um sich der kritischen Lage entgegenzustellen. Dennoch ist die Lage weiterhin angespannt, da auch die Wasserreservoirs fast leer sind und Hydranten bei Löscharbeiten versagten bnn.de.
Historische Stätten in Gefahr
Besorgnis herrscht zudem um das Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora, welche beide historische Bedeutung als Exilorte haben. Während die Villa Aurora direkt im Gefahrengebiet liegt, wurde das Thomas-Mann-Haus bisher nicht betroffen. Alle Stipendiaten und Mitarbeiter der bedrohten Stätten konnten sich in Sicherheit bringen. In Anbetracht der ausbleibenden Regenfälle in den letzten Monaten hat sich auch die höchste Warnstufe für Feuergefahr etabliert, was die Situation weiter verschärft und auf die Dringlichkeit politischer Maßnahmen hinweist zeit.de.