Ein neues Großfeuer, bekannt als das „Hughes-Feuer“, ist nördlich von Los Angeles ausgebrochen. Die Flammen haben sich in kürzester Zeit auf über 38 Quadratkilometer, beziehungsweise 9.400 Acres (3.800 Hektar), ausgeweitet und zwingen die Behörden zur Evakuierung von 31.000 Menschen in der Region um Castaic Lake, wo das Feuer seinen Ursprung nahm. Der Brand begann in der Nähe von Lake Hughes Road und ist durch die starken und trockenen Santa-Ana-Winde begünstigt, die für die explosive Ausbreitung von Bränden in Kalifornien bekannt sind. Bereits innerhalb einer Stunde dehnten sich die Flammen auf 5.000 Acres aus, was die Sorgen der Feuerwehrleute verstärkt.
Die Evakuierungen betreffen auch die Strafvollzugsanstalt in Castaic, in der rund 500 Insassen verlegt werden müssen. Der Bezirkssheriff Robert Luna gab an, dass 4.600 Häftlinge in anderen Gefängnissen vorerst bleiben können. Während die Einsatzkräfte sowohl aus Helikoptern als auch aus Flugzeugen Flammen bekämpfen, ist momentan keine Brandursache bekannt. Meteorologe Daniel Swain hat zudem gewarnt, dass das Feuer möglicherweise bis nach Ventura County vordringen könnte.
Rückblick auf die jüngsten Brände
Vor zwei Wochen gab es bereits mehrere großflächige Brände in der Region, die mindestens 27 Menschen das Leben kosteten und tausende Gebäude zerstörten. Diese aktuellen Brandereignisse werden von einer dichten Rauchentwicklung begleitet, die unter anderem zur vorübergehenden Sperrung eines Abschnitts des Highway 5 führte. Der Rauch ist weit über die Region hinaus sichtbar und trägt zur angespannten Situation bei.
Die äußerst warme und trockene Wetterlage kombiniert mit den starken Winden, die typischerweise während der Santa-Ana-Winde auftreten, schaffen ideale Bedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Wildfeuern in Südkalifornien. Diese Winde können mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h blasen und sind besonders gefährlich für bereits brennende Gebiete oder bei neu entstehenden Feuern, sodass die Feuerwehrleute große Anstrengungen unternehmen müssen, um die Flammen einzudämmen, wie Welt.de berichtet.
US-Präsident Donald Trump hat einen Besuch in Los Angeles angekündigt, um sich ein Bild von den Brandschäden zu machen. Die Lage bleibt angespannt, und die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, um das Feuer zu kontrollieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Experten zufolge wird die Situation weiterhin kritisch bleiben, solange die Santa-Ana-Winde anhalten und die Temperaturen hoch bleiben, wie Wikipedia und Spiegel.de erläutern.