Am 15. Februar 2025 gibt es ernste Diskussionen über die Haltbarkeit der Waffenruhe im Nahen Osten sowie die Freilassung weiterer Geiseln durch die Hamas. Wie tagesschau.de berichtet, hat die Hamas am Morgen drei Männer an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Die freigelassenen Personen, darunter Sascha Trupanow, Sagui Dekel-Chen und Jair Horn, sind nun auf dem Weg zu einer Armeeeinrichtung im Süden Israels, um dort Angehörige zu treffen.
Die Übergabe der Geiseln erfolgte unter erheblichen medialen und politischen Spannungen, da Hamas die Freilassung als inszeniert präsentierte. Zeugen berichteten, dass die Männer von bewaffneten Militanten auf eine Bühne in Chan Yunis geführt wurden, wo sie vor einer Menschenmenge sprechen mussten. Israel plant, im Gegenzug mehr als 300 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft freizulassen.
Waffenruhe und geopolitische Entwicklungen
Seit dem 19. Januar 2025 gilt eine von den USA, Ägypten und Katar vermittelte Waffenruhe. Während der ersten Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 israelische Geiseln gegen in Israel inhaftierte Palästinenser freigelassen werden. Aktuell sind noch 98 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von insgesamt 251, die am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden. Die Verhandlungen über die zweite Phase des Abkommens sind allerdings verzögert, wie zdf.de feststellt.
Das Abkommen sieht vor, dass der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza wieder geöffnet wird und dass humanitäre Hilfe für die Palästinenser aufgestockt wird. zudem soll sich das israelische Militär aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen und den Zivilisten die Rückkehr in ihre Wohnorte ermöglichen. Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Politiker wird eine Mehrheit für das Abkommen erwartet.
Kritische Stimmen und geopolitische Implikationen
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung weiterer Geiseln gesetzt, andernfalls könnte Israel die Kämpfe im Gazastreifen wiederaufnehmen. Analysten argumentieren, dass die Verzögerung der Geiselübergaben ein Versuch der Hamas sein könnte, ihre Verhandlungsposition zu stärken. US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls seine Bedenken geäußert und fordert eine schnelle Freilassung der Geiseln, während er Jordanien und Ägypten mit finanziellen Einbußen droht, sollten sie Palästinenser nicht aufnehmen. Tagesschau.de berichtet zudem von der angespannten politischen Lage in diesen Ländern, die sich durch die aktuelle Situation weiter zuspitzen könnte.
Zivilisten im Gazastreifen leiden weiterhin stark unter den Folgen des anhaltenden Konflikts. Die UN hat die Hamas zur Fortsetzung der Geisel-Freilassungen aufgefordert, um die Lage zu entspannen und humanitäre Hilfe zu gewährleisten. Der Wiederaufbau im Gazastreifen wird auf mindestens drei bis fünf Jahre geschätzt, wobei die Fortschritte stark von den Verhandlungen sowie der Sicherheitssituation abhängen.