Im Großraum Los Angeles wütet derzeit eine verheerende Feuerkatastrophe, die schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung hat. Laut Süddeutscher Zeitung ist in Malibu der erste Todesfall zu beklagen, was die Zahl der Todesopfer in Südkalifornien auf insgesamt sechs ansteigt. Der Bürgermeister von Malibu, Doug Stewart, hat sein Beileid ausgesprochen, während die Identität des Verstorbenen noch unklar ist. Mindestens fünf der tödlichen Vorfälle sind auf die großen Brände, insbesondere das Palisades Fire und das Eaton Fire, zurückzuführen.

Das Eaton Fire, das nahe Pasadena tobt, hat bereits mehr als 5500 Hektar Land in Brand gesetzt und schätzungsweise 4000 bis 5000 Gebäude zerstört. Trotz der alarmierenden Situation ist das Feuer mit null Prozent eingedämmt. Der Sheriff Robert Luna hat die Zahl der Todesopfer bestätigt, während US-Präsident Joe Biden die Situation als die schlimmsten Brände in der Geschichte Kaliforniens bezeichnet hat. Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris wurden zur Lage unterrichtet, und 360.000 Bürger aus den betroffenen Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

Evakuierungen und Feuerwehreinsätze

Aktuell sind etwa 20.000 Einwohner aus Malibu von der Evakuierung betroffen, nachdem das Franklin Fire dort ausbrach. Dieses schnelle und gefährliche Feuer hat bereits über 3.000 Acres in Flammen aufgegangen und ist ebenfalls zu null Prozent eingedämmt. Über 1.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz, jedoch berichten Anwohner von nicht funktionierenden Hydranten und fehlendem Löschwasser, was die Bekämpfung der Flammen erschwert. Die Ursache des Franklin Fires ist bislang unbekannt und wird noch untersucht, während die Santa Ana-Winde die Lage weiter anheizen, so Newsweek.

Die meteorologischen Bedingungen sind äußerst ungünstig. Meteorologen warnen vor extremen Feuerverhalten aufgrund der trockenen und windigen Wetterverhältnisse. SAPiles von Malibu, wie auch andere Gebiete, haben Evakuierungsbefehle erhalten, während den Anwohnern geraten wird, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Prominente Persönlichkeiten wie Cher und Dick Van Dyke mussten ebenfalls ihre Häuser verlassen.

Hintergrund der Klimakatastrophen

Die Feuersituation ist Teil eines größeren Problems, das Kalifornien plagt. Der Bundesstaat ist stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, einschließlich Dürren und häufigen Waldbränden. Das Energieverbraucherportal beschreibt, dass die klimatischen Herausforderungen den Druck auf die Umweltschutzmaßnahmen erhöhen, während Kalifornien sich als Vorbild für den Klimaschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien etablieren möchte. Trotz eines Rückschlags durch den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen unter Präsident Trump hat das kalifornische Parlament Maßnahmen zum Klimaschutz beschlossen.

Die Situation wird durch eine extreme Dürre, die seit mindestens acht Monaten anhält, weiter verschärft. Die Bäume und Sträucher sind vertrocknet, was die Wahrscheinlichkeit von Brandereignissen erhöht. Bürgermeisterin Karen Bass hat betont, dass extreme Wetterbedingungen, die durch die Klimakrise verstärkt werden, zu der aktuellen Lage beigetragen haben. Berichten zufolge wurde das Feuerwehrbudget um etwa 18 Millionen US-Dollar gekürzt, was an anderer Stelle diskutiert werden könnte, aber Bass stellte klar, dass dies keine negativen Auswirkungen auf die aktuelle Krisenbewältigung hatte.