Die Dämmung der Kellerdecke ist für viele Hausbesitzer eine wichtige Maßnahme, um Energiekosten zu senken und ein besseres Raumklima zu schaffen. Doch bevor Eigentümer loslegen, müssen sie wichtige Entscheidungen treffen, die sowohl handwerkliches Geschick als auch Wissen erfordern. Nach Informationen von sueddeutsche.de stehen die Hauseigentümer vor der Wahl, ob sie die Dämmung selbst durchführen oder eine Fachfirma beauftragen sollten. Laien, die über ein gewisses handwerkliches Geschick verfügen, können die Kellerdecke tatsächlich eigenständig dämmen. Jedoch empfiehlt es sich, vor Beginn der Arbeiten eine Einweisung durch Fachleute einzuholen, um häufige Fehler zu vermeiden. Baumarktketten bieten zu diesem Zweck Kurse sowie Videotutorials an, die hilfreiche Ratschläge zur optimalen Dämmung geben.

Ein zentraler Aspekt ist die Vermeidung häufiger Fehler. Sechs Punkte, die besonders beachtet werden sollten, umfassen:

  • Planlos agieren: Vorarbeiten sind essenziell, um die Kelleraußenwand und die Lage von Rohren zu verstehen.
  • Probleme ignorieren: Feuchte Bauteile sollten vor der Dämmung vollständig getrocknet sein, um Bauschäden zu vermeiden.
  • Herstellerhinweise ignorieren: Die Montage muss den spezifischen Anweisungen des Herstellers folgen.
  • Dicke der Dämmung unterschätzen: Die Dämmmaterialien haben verschiedene Anforderungen, die für eine ausreichende Kopfhöhe von mindestens zwei Metern beachtet werden müssen.
  • Wärmebrücken und Rohre übersehen: Ungedämmte Heizleitungen sollten isoliert werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  • Reihenfolge missachten: Es ist ratsam, die Dämmung nach der Modernisierung der Heizung vorzunehmen, um die Wärmeverluste effektiv zu nutzen.

Vorteile und Methoden der Kellerdeckendämmung

Eine gesetzliche Pflicht zur Dämmung der Kellerdecke besteht nicht, jedoch ist es insbesondere im Altbau empfehlenswert. Laut renewa.de kann nachträgliche Dämmung helfen, Wärmeverluste und hohe Heizkosten im Winter zu vermeiden. Zu den Vorteilen zählen die Reduzierung von Heizkosten, die Verbesserung des Raumklimas sowie die Verringerung von Schimmelbildung und Feuchtigkeit.

Die Methoden der Kellerdeckendämmung unterscheiden sich je nach den Gegebenheiten des Hauses:

  • Dämmung von oben: Aufwendiger und für Neubauten oder umfassende Sanierungen geeignet.
  • Dämmung von unten: Einfacher durchzuführen, allerdings kann die Raumhöhe im Keller verringert werden.

Für die Dämmung stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, darunter EPS (Styropor), XPS, PUR/PIR und Mineralwolle. Diese Materialien variieren in ihren Dämmeigenschaften sowie in ihren Anschaffungskosten:

Material Preisspanne pro Quadratmeter
Dämmung von oben 50 bis 150 Euro
Dämmung von unten 20 bis 50 Euro für Platten oder Matten, 35 bis 60 Euro für Einblasdämmung

Fördermöglichkeiten für die Dämmung

Die Finanzierbarkeit dieser Maßnahmen wird durch verschiedene Förderprogramme erleichtert. Laut bafa.de können Hauseigentümer Zuschüsse von mindestens 15 % der förderfähigen Investitionskosten erhalten, maximal bis zu 4.500 Euro. Die KfW bietet darüber hinaus Ergänzungskredite in Höhe von bis zu 120.000 Euro, wobei Zinsvergünstigungen möglich sind.

Um förderfähige Zuschüsse zu beantragen, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein, darunter die Antragstellung durch den Eigentümer und die Einhaltung technischer Mindestanforderungen. Ein Energieberater ist in vielen Fällen notwendig, um kompetente Planung und individuelle Empfehlungen zu bieten. Antragsverfahren sollten zudem berücksichtigen, dass die Zuschussförderung erst nach dem Vertragsabschluss mit dem Handwerksbetrieb erfolgt und die Maßnahmen innerhalb von 36 Monaten umgesetzt werden müssen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Dämmung der Kellerdecke nicht nur die Energiekosten senkt, sondern auch das Wohnklima erheblich verbessert, sofern man die häufigen Fehler vermeidet und die richtigen Materialien und Methoden wählt. Zudem bieten staatliche Förderungen finanzielle Unterstützung, um die Maßnahmen für Eigentümer attraktiver zu gestalten.