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Wahlen in Südafrika: ANC verliert absolute Mehrheit – Koalitionsregierung vor Herausforderungen

Der Ausgang der Parlamentswahl in Südafrika hat zu einem historischen Verlust der absoluten Mehrheit für die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) geführt. Dies ist das erste Mal in den letzten 30 Jahren, dass der ANC nicht mehr allein regieren wird. Mit 159 der 400 Sitze im Parlament gesichert, verlor die Partei 71 Sitze im Vergleich zur vorherigen Wahl, was einen dramatischen Machtverlust für die einst führende Partei bedeutet.

Präsident Cyril Ramaphosa akzeptierte die Entscheidung des Volkes und betonte die Notwendigkeit, sie zu respektieren. Die Wahlkommission bezeichnete das Ergebnis als „Schlüsselmoment“ für das Land. Der ANC-Generalsekretär Fikile Mbalula erklärte, dass die Ergebnisse eine klare Botschaft senden und dass die Partei die Sorgen und Frustrationen der Südafrikaner gehört habe. Angesichts des Machtverlusts plant der ANC, eine Koalitionsregierung zu bilden, um grundlegende wirtschaftliche und soziale Reformen umzusetzen.

Die Demokratische Allianz (DA) und die neu gegründete Partei uMkhonto we Sizwe (MK) unter Jacob Zuma könnten potenzielle Koalitionspartner des ANC sein, um eine stabile Regierung zu bilden. Die Economic Freedom Fighters (EFF) unter Julius Malema sicherten sich ebenfalls eine bedeutende Anzahl von Sitzen im Parlament. Analysten führen den Machtverlust des ANC auf eine schwache Regierungsführung zurück, die von jahrelanger wirtschaftlicher Krise, Arbeitslosigkeit, Korruption und maroden Staatsunternehmen geprägt ist.

Jacob Zumas Rolle in diesem politischen Umbruch ist von Bedeutung, da seine neu gegründete Partei MK viele Stimmen von ANC-Wählern erhielt. Zuma, trotz seiner Korruptionsvorwürfe beliebt, forderte eine „Wiederholung der Wahl“ aufgrund angeblicher Wahlmanipulation, was von politischen Beobachtern als Bedrohung wahrgenommen wurde. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Deutschland und Europa, beobachtet die Entwicklungen in Südafrika aufmerksam, da das Land als Zugang zu Afrika und einziger afrikanischer Vertreter in den G20 eine wichtige Rolle spielt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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