Ein emotionaler Abschied von Gerd Klünsch prägte die letzte Zusammenkunft der Leverkusener Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe, die er 17 Jahre lang leitete. Klünsch übernahm die Verantwortung im Jahr 2011 von der Gruppe-Gründer Bernd Schneider, der selbst ein Betroffener war. „Ich wollte nicht, dass sich jemand alleine mit seiner Krankheit fühlt“, erklärte Klünsch, der die Gruppe ins Leben rief, um betroffenen Männern einen Raum für Austausch und Unterstützung zu bieten. Diese Initiative wurde besonders durch regelmäßige medizinische Präsenz unterstützt, was Klünsch für wichtig hielt, um die Verbindung zwischen Selbsthilfe und moderner Medizin zu stärken, berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger.
Besondere Highlights in Klünchs Zeit waren das zehnjährige Jubiläum der Gruppe und die Einführung des Da Vinci Roboters für minimal-invasive Prostata-Operationen. „Die Teilnehmer konnten den Roboter ausprobieren, was sehr beeindruckend war“, erinnerte sich Klünsch. Mit seinem Ausscheiden wird Reinhard Brüsch die Leitung übernehmen. Klünds Wunsch ist es, dass die Gruppe weiterhin wächst und anderen Männern sowie deren Angehörigen eine wichtige Anlaufstelle bleibt. Für Klünsch, der dank der Unterstützung von Ärzten und Mitarbeitern stark daran arbeitete, neue Mitglieder zu gewinnen, war die Selbsthilfe eine Herzensangelegenheit.
Wie man eine Selbsthilfegruppe gründet
Selbsthilfegruppen sind entscheidend für viele Betroffene, jedoch weiß nicht jeder, wie er eine solche Gruppe gründen kann. Daher empfiehlt es sich, Kontakt mit einer lokalen Selbsthilfekontaktstelle aufzunehmen. Diese Einrichtungen bieten praktische Unterstützung bei der Gründung und Organisation von Gruppen. Falls keine solche Stelle vorhanden ist, können auch Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbände oder Gesundheitsämter helfen, um Räume zu finden und weitere Interessierte zu gewinnen, so NAKOS. Der NAKOS-Leitfaden „Starthilfe zum Aufbau von Selbsthilfegruppen“ bietet hilfreiche Informationen zu den ersten Schritten sowie zur Gruppenarbeit.
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