LeverkusenWirtschaft

Gericht reduziert Schadensersatz für glyphosathaltigen Unkrautvernichter – Bayer legt Berufung ein

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer muss in einem Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup deutlich weniger Schadenersatz zahlen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Ein Gericht in Philadelphia reduzierte den ursprünglich von Geschworenen zugesprochenen Betrag von 2,25 Milliarden Dollar auf 400 Millionen Dollar (367,5 Mio Euro). Diese Summe markiert bislang die höchste Schadensersatzsumme seit Beginn der Prozesse um Roundup im Jahr 2018. Trotz der Reduzierung plant Bayer, Berufung einzulegen.

Bayer äußerte sich zu der Entscheidung des Gerichts und erklärte, dass sie mit dem Urteil nicht einverstanden seien, da das Verfahren von schwerwiegenden Fehlern geprägt gewesen sei. Das Unternehmen wies zudem darauf hin, dass es in 14 der letzten 20 Fälle vor Gericht erfolgreich gewesen sei und die meisten Klagen beigelegt worden seien. Die Probleme im Zusammenhang mit Roundup entstanden, als Bayer 2018 die US-Firma Monsanto für über 60 Milliarden Dollar übernahm, was zu einer Flut von Klagen in den USA führte.

Trotz eines milliardenschweren Programms von Bayer, um einen Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen, bleiben weiterhin Risiken bestehen. Ende Januar waren noch etwa 54.000 von insgesamt 165.000 Fällen offen. Die Glyphosat-Klagewelle hat Bayer bereits 13 Milliarden Euro gekostet, mit Rückstellungen von 6,3 Milliarden Dollar (5,7 Mrd Euro) bis Ende 2023. Die Firma betonte, dass sie bestrebt sei, die Situation zu klären und weiterhin alle rechtlichen Schritte zu unternehmen, um die Interessen des Unternehmens zu wahren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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