Leverkusen

Finanzielle Herausforderungen und identitäre Fragen: Kirchenkreis Leverkusen im Wandel

Leverkusen: Kirchensteuerrückgang beeinträchtigt evangelische Gemeinden

In Leverkusen sehen sich die evangelischen Kirchengemeinden mit einem unerwarteten Problem konfrontiert: Ein Rückgang der Kirchensteuereinnahmen um zehn Prozent im Jahr 2024 stellt die Finanzierung ihrer Aktivitäten infrage. Der Superintendent des Kirchenkreises Leverkusen, Bernd-Ekkehart Scholten, betonte die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit, bis 2027 400.000 Euro einzusparen, um die Arbeitsplätze im Kirchenkreis zu schützen. Besonders die hohen Personalkosten machen diese Einsparungen zu einer großen Herausforderung.

Gesellschaftliche Relevanz als zusätzliche Herausforderung

Neben den finanziellen Schwierigkeiten kämpft die evangelische Kirche in Leverkusen auch mit einem Verlust an gesellschaftlicher Bedeutung. In einer Zeitspanne, in der die Kirche immer weniger Einfluss nimmt, muss sie sich mit der Frage auseinandersetzen, was ihr heutzutage noch eine Identität verleiht. In Diskussionen mit Synodalen wurde deutlich, dass es mehr braucht als nur finanzielle Mittel, um die Kirche wieder in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens zu rücken.

Superintendent Scholten verwies auf praktische Beispiele, die verdeutlichen, wie die Kirche Gemeinschaft erlebbar machen kann. Von Tauffesten bis hin zu internationalen Partnerschaften wird versucht, eine offene und einladende Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder willkommen fühlt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Wertschätzung und auf dem gegenseitigen Respekt, der die Grundlage einer lebendigen Gemeinschaft bildet.

Internationale Partnerschaft als Quelle der Inspiration

Eine Langzeit-Partnerschaft zu dem Kirchenkreis Lukajange in Tansania, die seit 39 Jahren besteht, dient als Beispiel für gelungene interkulturelle Zusammenarbeit. Der Besuch einer tansanischen Delegation in Leverkusen unterstreicht die Bedeutung des Austauschs und der gegenseitigen Wahrnehmung. Durch gemeinsame Aktivitäten und Diskussionen entsteht eine Atmosphäre des Lernens und des Verstehens, die über kulturelle Grenzen hinweg verbindet.

Diese Partnerschaft zeigt, dass der interkulturelle Dialog nicht nur eine Bereicherung für die Kirchengemeinden ist, sondern auch eine Möglichkeit bietet, die eigene Identität zu reflektieren und neu zu definieren. Durch den Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen und Ländern können gemeinsame Werte und Ziele entdeckt werden, die über finanzielle Engpässe und gesellschaftliche Veränderungen hinausgehen.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 15
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 62
Analysierte Forenbeiträge: 34

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"