Brüssel (dpa) – Im Jahr 1957 unterzeichneten sechs europäische Länder die Römischen Verträge und legten damit den Grundstein für die spätere Europäische Union.
Mitglieder
Derzeit zählt die EU 27 Mitgliedstaaten. Kroatien trat als jüngstes Mitglied 2013 bei, während Großbritannien die Gemeinschaft 2020 verließ. Es gibt auch mehrere Beitrittskandidaten, darunter Albanien, Bosnien-Herzegowina, Georgien, die Türkei und die Ukraine. Insgesamt gibt es 24 Amtssprachen in der EU, und in 20 Ländern wird mit dem Euro bezahlt.
Einwohner und Fläche
Die Europäische Union beheimatet derzeit etwa 448,8 Millionen Menschen. Deutschland ist mit rund 84,4 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Mitgliedsland. Frankreich erstreckt sich über fast 634.000 Quadratkilometer und ist damit das größte EU-Land. Deutschland nimmt mit etwa 353.000 Quadratkilometern den vierten Platz ein. Das kleinste Mitglied, Malta, hat eine Fläche von nur 313 Quadratkilometern.
Lebensstandard
Der Lebensstandard variiert erheblich zwischen den EU-Ländern. Deutschland wies 2023 einen Indexwert von 115 auf, wobei der EU-weite Durchschnitt bei 100 liegt. Luxemburg und Irland hatten mit 240 bzw. 212 den höchsten Lebensstandard. Bulgarien, Griechenland und Lettland lagen dagegen bei 64, 67 bzw. 71.
Armutsrisiko
Im Jahr 2022 war fast jeder sechste EU-Einwohner armutsgefährdet. Tschechien hatte die niedrigste Armutsquote mit 10,2 Prozent, während Lettland, Estland und Bulgarien Werte von rund 23 Prozent aufwiesen. Deutschland lag mit 14,7 Prozent im Mittelfeld.
Arbeitslosigkeit und Staatsschulden
Spanien, Griechenland und Italien hatten 2022 die höchsten Arbeitslosenquoten, während Tschechien, Polen und die Niederlande die niedrigsten aufwiesen. In Bezug auf die Staatsschulden führte Griechenland mit 172,6 Prozent des BIP, während Bulgarien bei 22,6 Prozent lag.
Umwelt
Im Jahr 2020 trugen EU-Bürger im Durchschnitt pro Kopf 7,5 Tonnen Treibhausgase. Luxemburg verzeichnete mit 17 Tonnen den höchsten Wert, während Schweden und Malta die niedrigsten Werte mit 4,5 und 4,4 Tonnen hatten. Deutschland lag bei 9 Tonnen pro Kopf.