Krefeld

Steuersätze in der Region: IHK kritisiert Erhöhungen und zeigt Auswege

IHK sieht negativen Trend zu Steuererhöhungen in der Region skeptisch

Die jüngsten Entwicklungen in den Städten und Gemeinden der Region hinsichtlich einer Steuererhöhung haben die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auf den Plan gerufen. Insgesamt haben vier Kommunen den Gewerbesteuerhebesatz erhöht, während sieben Kommunen den Hebesatz der Grundsteuer B angehoben haben. Dieser Trend alarmiert den Hauptgeschäftsführer der IHK, Jürgen Steinmetz, der darauf hinweist, dass dies die Standortbedingungen in der Region verschlechtern könnte.

Diese Maßnahmen könnten, laut Steinmetz, negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der Region haben. Insbesondere vor dem Hintergrund einer bereits angespannten Finanzlage sind weitere finanzielle Belastungen für Unternehmen kontraproduktiv. Die IHK warnt davor, dass sich durch höhere Steuersätze weniger steuerstarke Unternehmen in der Region ansiedeln, was langfristig zu geringeren Steuereinnahmen führen könnte.

Trotz der allgemeinen Tendenz zu Steuererhöhungen gibt es auch positive Beispiele wie die Stadt Krefeld, die den Hebesatz sogar gesenkt hat. Dieses Vorgehen zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Entlastungen für die lokale Wirtschaft möglich sind. Die IHK fordert andere Kommunen auf, diesem Beispiel zu folgen und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region im Auge zu behalten.

Die Gesamtsituation wird durch den Vergleich mit bundesweiten Daten verdeutlicht, die zeigen, dass die Hebesätze am Mittleren Niederrhein bereits überdurchschnittlich hoch sind. Eine Erhöhung dieser Sätze könnte somit die regionale Wirtschaft weiter belasten. Steinmetz betont dabei die Bedeutung eines ausgewogenen Steuersystems, das dazu beiträgt, qualifizierte Unternehmen anzuziehen und langfristig zu halten.

Angesichts der derzeitigen Herausforderungen, denen die Kommunen gegenüberstehen, wie etwa steigende Zinsen für Kassenkredite, Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und die Integrationsarbeit für Geflüchtete, appelliert die IHK an die politischen Entscheidungsträger auf Bund- und Landesebene, den Kommunen zur Seite zu stehen und ihnen finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Gleichzeitig ruft sie die Kommunen zur Selbstreflexion auf und dazu, die eigene finanzielle Situation kritisch zu überdenken, um langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Stadt Hebesatz Gewerbesteuer Hebesatz Grundsteuer B
Grefrath +25 Punkte
Krefeld -5 Punkte
Jüchen +10 Punkte +95 Punkte
Willich +15 Punkte +22 Punkte
Nettetal -50 Punkte
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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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