In Krefeld hat die Polizei in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe beschlossen, dass mehr Kinder bis 14 Jahren als strafverdächtig gelten. Dieses Vorgehen wird durch die steigende Gewalt im Schulalltag und die Zunahme von Konflikten, sei es in Klassenchats oder auch auf dem Schulhof, gerechtfertigt. Ein aktuelles Beispiel ist die Robert-Jungk-Gesamtschule, die bereits aufgrund schwerer Vandalismusschäden und Drogenhandel Schließzeiten für ihre Toiletten einführen musste. Auch wenn Kinder oft nicht wissen, welche ihrer Handlungen strafrechtliche Konsequenzen haben können, wird die Aufmerksamkeit auf diese „Strafunmündigen“ verstärkt, um präventiv helfen zu können.
Die Zahl der tatverdächtigen Kinder ist in Krefeld 2023 um 12 Prozent auf 403 gestiegen, laut Informationen von der Polizei. Der Leitspruch der Behörde „Frühe Hilfen statt späte Strafen“ unterstreicht die Dringlichkeit dieser Maßnahmen in Krisenzeiten. Die Krefelder Behörden zielen auf präventive Maßnahmen ab, um die Zahl der kriminellen Vorfälle unter jungen Menschen zu reduzieren und ihnen frühzeitig Unterstützung anzubieten, bevor es zu rechtlichen Konsequenzen kommt. Mehr Details zu diesem Thema sind in einem Bericht auf www.wz.de nachzulesen.