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Experten-Gespräch zur Nachsorge bei Gewaltvorfällen: Lösungswege und Hilfestellungen für Betroffene und Zeugen

In der Gesprächsrunde „SICHERE STUNDE“ des Gewaltschutznetzwerks #sicherimDienst wurde über die Nachsorge bei Gewaltvorfällen diskutiert. Beschäftigte, die Übergriffe erleben, stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Verarbeitung dieser Erlebnisse. Moderatorin Ruth Flier leitete die Diskussion, bei der Experten und Verantwortliche über Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten sprachen.

Notfallpsychotherapeut Christian Glaß vom LWL-Institut für Prävention und seelische Gesundheit betonte, dass Menschen unterschiedlich auf Belastungen durch Gewaltvorfälle reagieren. Es sei wichtig, Betroffenen Unterstützung anzubieten und Gespräche darüber zu führen. Auch Zeugen sollten nicht vernachlässigt werden, da sie ebenfalls von solchen Ereignissen betroffen sein können.

Im pädagogischen Kontext können Gewaltvorfälle ein großes Schamgefühl auslösen, wie Kerstin Weidner, Koordinatorin des Schulpsychologischen Krisenteams der Stadt Köln, beschrieb. Lehrkräfte sollen daher sensibel auf Verhaltensänderungen und Beschwerden reagieren, um Betroffenen angemessen unterstützen zu können. Verschiedene Unterstützungsangebote stehen im schulischen Umfeld zur Verfügung, um die Betroffenen bestmöglich zu begleiten.

Die Polizeiseelsorge NRW unter der Leitung von Volker Hülsdonk bietet Mitarbeitenden der Polizei einen sicheren Raum, um belastende Ereignisse zu verarbeiten. Die psychosoziale Unterstützung ist unabhängig von der innerbehördlichen Struktur und bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Erlebnisse zu reflektieren.

Eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Beschäftigten nach Gewaltvorfällen spielen die Vorgesetzten, wie Anke Deutschmann vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Stadt Dortmund betonte. Führungskräfte tragen eine besondere Verantwortung im Arbeits- und Gesundheitsschutz und sollten als Vorbild dienen, um die Haltung der Organisation gegenüber Angriffen und Drohungen zu prägen.

Rainer Marenski vom Opferschutzverein WEISSER RING betonte die Bedeutung des Arbeitgebers im Strafverfahren, wenn Beschäftigte Opfer oder Zeugen einer Straftat geworden sind. Gelebter Opferschutz besteht aus der Unterstützung bei der Strafanzeige, der Begleitung in Gerichtsverhandlungen und der fortlaufenden Information über den Stand des Verfahrens. Die Organisation hat die Verantwortung sicherzustellen, dass die Hilfe bei den Betroffenen ankommt.

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