Eine umfassende Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem Oktober 2023 verdeutlicht die Verteilung der Lebenshaltungskosten in Deutschland. Durch einen Preisindex werden Wohn- und Lebenshaltungskosten wie Miete, Strom, Gas und Lebensmittel verglichen. Dieser Index wurde mithilfe eines neuen Erhebungsansatzes automatisiert gesammelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Köln mit einem Preisindex von 109,4 über dem Bundesdurchschnitt liegt und somit zu den teureren Kreisen gehört. Die Wohnkosten stellen hierbei einen maßgeblichen Unterschiedsfaktor dar. Die Stadt Köln hat mit steigenden Anträgen auf Wohngeld zu kämpfen, was zu Verzögerungen bei der Bearbeitung führt und die Wohnbaukrise in der Stadt weiter verschärft.
Insbesondere die Preise für Wohnungen in Köln sind signifikant hoch, mit Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 15,71 Euro bis zu 17,67 Euro je nach Größe und Lage. Selbst im Umland sind Immobilienpreise kaum erschwinglich, was die Wohnungsknappheit weiter verdeutlicht. Im Vergleich zu anderen Städten wie Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg liegen die Preise für Lebensmittel und Energie in Köln nahe am Bundesdurchschnitt und tragen nicht stark zu den Gesamtkosten bei. Diese Faktoren machen Köln zu einer der teuersten Städte in Deutschland.
Die Studie zeigt weiterhin, dass in 274 Kreisen und kreisfreien Städten Lebenshaltungskosten unter dem Bundesdurchschnitt liegen, wobei ein Großteil der Bevölkerung in diesen Gebieten lebt. Es ergibt sich ein deutliches Stadt-Land-Gefälle, wobei die zentralen urbanen Zentren die höchsten Durchschnittswerte aufweisen. Städte wie Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt teilen ähnliche Herausforderungen in Bezug auf hohe Wohnkosten mit Köln. München und Stuttgart sind jedoch unbestritten die teuersten Städte Deutschlands, wie die Studie verdeutlicht.
Insgesamt verdeutlicht die Untersuchung die vielfältigen Kostentreiber in deutschen Städten und Regionen, wobei die hohen Wohnkosten in Metropolen wie Köln eine herausragende Rolle spielen und die Lebenshaltungskosten stark beeinflussen. Die Studie legt den Fokus auf Bereiche, in denen strukturelle Verbesserungen notwendig sind, um die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger langfristig zu reduzieren.