Die Universität zu Köln widmet sich als führende akademische Institution in Europa der Entwicklung von Wissen und Menschen für eine bessere Welt. Ihr Programm fokussiert sich auf die Durchführung rigoroser und relevanter wissenschaftlicher Forschung in den Bereichen Management, Wirtschaft und Sozialwissenschaften. Ein zentrales Ziel ist es, Menschen zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu erreichen.

Die WiSo-Fakultät ist bestrebt, externe Interessengruppen aktiv in Forschung und Lehre einzubinden. Diese Herangehensweise soll die Qualität und Sichtbarkeit der Forschung steigern und die Ausbildung offener, zukunftsorientierter Studierender fördern. Ein wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit ist der Einfluss, den ihre Maßnahmen auf Menschen, Organisationen, Gesellschaft und den Planeten ausüben.

Stakeholder-Engagement in der Forschung

Stakeholder-Engagement wird zunehmend als Schlüssel zur Verbesserung von Implementierungs- und Übersetzungswissenschaften angesehen. Eine Diskussion über die Wissenschaft dieses Engagements zeigt die Notwendigkeit, Projekte an einem Klassifikationssystem zu messen, das sie im Spectrum der Stakeholder-Interaktion platziert. Kategorien wie Nicht-Teilnahme, symbolische Teilnahme und engagierte Teilnahme sind von entscheidender Bedeutung, um den Grad des Engagements zu verstehen und effektive Strategien zu entwickeln.

Eine tiefere Einsicht in die verschiedenen Formen des Stakeholder-Engagements wird durch die Unterteilung in spezifische Unterkategorien wie Outreach, Bildung und Community-Based Participatory Research (CBPR) erweitert. Das präzise Bestimmen des Standorts eines Projekts im Stakeholder-Engagement-Spektrum ist entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit der Forschungsbemühungen. Herausforderungen bestehen vor allem in der Evaluierung dieser Prozesse, was die Notwendigkeit einer besseren Datenerfassung und Bewertung aufzeigt.

Partizipation in Projektprozessen

Im Rahmen des Stakeholderprozesses, der von der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklung (ÖFSE) moderiert wurde, kamen mehr als 100 Stakeholder zusammen. Ziel war es, Praxiswissen und Interessen verschiedener sozialer Gruppen zu erfassen. Der Prozess umfasste mehrere Workshops und Meetings zwischen Oktober 2020 und Juni 2022. Hierbei standen Co-Design, Co-Production und Co-Evaluation im Vordergrund.

Die Ergebnisse dieser Workshops sind in einem Bericht dokumentiert, der die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung behandelt. Mit Unterstützung von Partnerorganisationen wie der Universität für Bodenkultur Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien wurde ein umfassendes Verständnis für das Zusammenspiel von Stakeholdern und deren Rolle in der Forschungs- und Entwicklungslandschaft geschaffen.

Durch engagiertes Stakeholder-Engagement können wertvolle Impulse für politische Debatten gegeben werden. Der so entstandene Bericht, der als Open Access Buch im Herbst 2023 erscheinen wird, zielt darauf ab, klare Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise zu formulieren und besitzt das Potenzial, die Forschung nicht nur in Österreich, sondern auch international voranzutreiben.