Köln

Warteliste für Einbürgerung in Köln: Neue Gesetze führen zu starkem Anstieg der Anträge

Jhojen Carbonell aus Sülz hat seit Dezember 2023 Schwierigkeiten, einen Termin für die Einbürgerung zu erhalten. Er ist Filialleiter einer Modekette in Köln und reist oft mit seinem Ehemann Alexander Moog. Carbonell berichtet, dass er jedes Mal ein Visum beantragen muss, wenn sie Freunde in den USA besuchen möchten, da er keinen deutschen Pass hat. Das Paar stellte im Dezember alle erforderlichen Unterlagen für die Einbürgerung zusammen und versuchte dann telefonisch einen Termin zu vereinbaren, jedoch vergeblich. Die zuständige Stelle war entweder besetzt oder es gab eine Bandansage.

Die Stadt Köln gab bekannt, dass derzeit alle Termine für die Antragsabgabe für 2024 ausgebucht sind und Termine für 2025 noch nicht vergeben werden. Dies liegt an einem stark gestiegenen Interesse an Einbürgerungen, was zu einer Überlastung der Kapazitäten führt. Die Anzahl der Einbürgerungsanträge in Köln hat sich seit 2022 verdreifacht und wird voraussichtlich auf etwa 10.000 in diesem Jahr ansteigen, hauptsächlich aufgrund eines neuen Gesetzes, das die Einbürgerung erleichtert und im Juni in Kraft tritt.

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Die Stadt plant, die Anzahl der Mitarbeiter in der Einbürgerungsabteilung auf 90 zu verdreifachen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Trotz des großen Interesses an der Einbürgerung bittet die Stadt um Geduld bei der Bearbeitung von Anträgen. Carbonell und Moog haben Schwierigkeiten, die Erklärung der Stadt zu verstehen und sind der Meinung, dass die Stadt die Auswirkungen des neuen Gesetzes und der Zuwanderung in den Jahren 2015/2016 hätte voraussehen sollen. Die beiden betonen, dass viele Menschen vergeblich auf die deutsche Staatsbürgerschaft warten. Die Stadt plant, ab September wieder Termine für die Einbürgerung anzubieten, sobald ausreichend Personal vorhanden ist.

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