Veedelskümmerer Michael Seffen: Der unsichtbare Held des Eigelstein

Der Eigelstein erwacht langsam zum Leben, wenn Michael Seffen, der Veedelskümmerer des Viertels, seine tägliche Mission beginnt. Trotz zahlreicher Müllbehälter auf den Straßen zeugen Zigarettenstummel, Plastikverpackungen und Schnapsflaschen von Gedankenlosigkeit und Verschmutzung, die Seffen kopfschüttelnd beseitigt. Seine Tätigkeiten reichen von der Müllbeseitigung bis zur Verkehrsregelung, da er frühmorgens Poller entfernt, um Lieferwagen den Zugang zu ermöglichen.

Als lokaler Kümmerer, der vom Eigelsteintor über den Ebertplatz bis zur Gereonsmühle tätig ist, kennt Seffen die Bedürfnisse und Probleme des Viertels genau. Sein ehrenamtliches Engagement basiert auf einer tiefen Verbundenheit mit dem Viertel und seiner Motivation, einen positiven Beitrag zu leisten. Zu seinen Aufgaben zählen nicht nur die Müllbeseitigung, sondern auch die Interaktion mit Anwohnern und die Bewältigung von vielfältigen Problemen wie Drogenmissbrauch, Vermüllung und Obdachlosigkeit.

Mit dem Spitznamen „Sheriff“ wird Seffen von den Anwohnern respektvoll bezeichnet. Seine gute Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Streetworkern und der Polizei ermöglicht es ihm, auf dem Laufenden zu bleiben und schnell auf Probleme zu reagieren. Seine tägliche Sprechstunde im „Veedelszimmer“ bietet den Bewohnern die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden, um die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. Seffens Einsatz und Opferbereitschaft spiegeln sich in seinem Zitat wider: „Ich werde hier so lange unterwegs sein, bis ich nicht mehr laufen kann.“