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Tempo 50 bleibt auf Zoobrücke – Sanierung verzögert Rückkehr zu 80

Am 1. Oktober 2023 hat die Stadt Köln die Höchstgeschwindigkeit auf der Zoobrücke von 80 Kilometer pro Stunde auf 50 Kilometer pro Stunde herabgesetzt. Dies wurde mit der Begründung der Gefahrenabwehr durch das Verkehrsdezernat veranlasst. Nach einem Lkw-Unfall stellte das Verkehrsdezernat fest, dass das Schrammbord, welches Autofahrer und Radfahrer trennt, nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.

Die Politik beauftragte die Stadt daraufhin, die Sicherheit zügig zu verbessern, um die Temporeduzierung kurzfristig rückgängig zu machen. Die Zoobrücke, eine wichtige Verkehrsachse der Stadt, wird täglich von etwa 100.000 Fahrzeugen genutzt.

Das Verkehrsdezernat hat der Politik eine Absage erteilt, Tempo 80 wieder einzuführen. Eine Untersuchung eines externen Ingenieurbüros ergab, dass die Schutzeinrichtungen nur aktualisiert werden können, wenn die Zoobrücke vollständig saniert wird, was voraussichtlich erst in den 2030er Jahren geschehen wird. Zunächst müssen die Arbeiten an anderen Brücken abgeschlossen werden, bevor die Zoobrücke an der Reihe ist. Die neue Bauwerkskappen, die laut Richtlinie installiert werden müssen, erfordern eine deutlich größere Breite, was den Verkehr auf der Brücke einschränken würde.

Trotz der Herabsetzung auf Tempo 50 ist eine Verbesserung der Sicherheit unerlässlich, da auch bei dieser Geschwindigkeit die Konstruktion gegen die Richtlinie verstößt. Die Stadt argumentiert, dass die Temporeduzierung aufgrund der Minimierung von Unfallrisiken sinnvoll ist. Die Entscheidung, das Tempo auf 50 zu senken, sorgte in den Reihen des Stadtrats für Kritik, da die Politik nicht einbezogen wurde. Der Verkehrsdezernent begründete die Maßnahme mit der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit und berief sich auf Paragraf 45 der Straßenverkehrsordnung, welcher besagt, dass die Straßenverkehrsbehörden die Benutzung bestimmter Straßen aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung beschränken können.

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