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Studie enthüllt: Wie multidisziplinär sind Tumorkonferenzen bei Brust- und gynäkologischen Krebserkrankungen wirklich?

Unter der Leitung von Dr. Christian Heuser vom Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) der Uniklinik Köln und Universität zu Köln startet im Mai 2024 die Studie „INCASE – Wie multidisziplinär sind Fallbesprechungen von Brust- und gynäkologischen Krebspatientinnen in Tumorkonferenzen? Eine Mixed-Methods-Studie zu Versorgungsrealitäten und Einflussfaktoren“. Die Studie wird über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt und untersucht, ob und wie alle relevanten Berufsgruppen in Tumorkonferenzen von Brust- und gynäkologischen Krebserkrankungen beteiligt sind. Der Antrag für die Studie wurde im Rahmen der „5. DFG Nachwuchsakademie Versorgungsforschung“ erarbeitet und von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 86.000 Euro gefördert.

Die Studie wertet strukturierte Beobachtungsdaten, Audioaufnahmen und Transkripte von Tumorkonferenzen aus sechs Krebszentren in Nordrhein-Westfalen aus. Diese Daten wurden im Rahmen der PINTU Studie erhoben, die von der Deutschen Krebshilfe in den Jahren 2017 bis 2021 gefördert wurde. Die Ergebnisse der Studie werden mit Erfahrungen aus Großbritannien verglichen. Dr. Heuser erklärte, dass in Großbritannien bereits innovative Ansätze verfolgt werden, um Tumorkonferenzen zu optimieren und mehr Zeit für komplexe und diskussionsintensive Fälle zu schaffen.

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Die Kooperationspartner der Studie INCASE umfassen renommierte Fachleute wie Univ.-Prof. Dr. Lena Ansmann und Univ.-Prof. Dr. Nicole Ernstmann, die das Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) leiten. Weitere Partner sind die Frauenselbsthilfe nach Krebs, Bundesverband und Landesverband Nordrhein-Westfalen, Dr. Tayana Soukup vom Imperial College London, Großbritannien, sowie Prof. Dr. Isabelle Scholl vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Expertin für patientenzentrierte Versorgung, und Univ.-Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie am Universitätsklinikum Bonn, zuständig für die klinische Beratung.

Die Studie INCASE verspricht wichtige Einblicke in die Multidisziplinarität von Tumorkonferenzen bei Brust- und gynäkologischen Krebserkrankungen zu liefern und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität dieser Patientinnen zu leisten. Mit der finanziellen Unterstützung der DFG und der Expertise der Kooperationspartner wird die Studie voraussichtlich wichtige Erkenntnisse für die onkologische Versorgungsforschung generieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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