Streit im Café: Vorgetäuschte Straftat oder Missverständnis? Prozess am Kölner Amtsgericht enthüllt die Wahrheit

Beschuldigung gegen Café-Besucher wegen Vortäuschung einer Straftat – Ein Missverständnis oder eine bewusste Handlung?

Ein Vorfall im Juni 2022 in einem Café am Hansaring in Köln beschäftigt aktuell das Amtsgericht. Ein 36-jähriger Mann steht wegen der angeblichen Vortäuschung einer Straftat vor Gericht. Laut den Ermittlern behauptete er, dass ihm jemand ein Glas aus dem Fenster nachgeworfen und ihn an der Stirn getroffen habe, während er auf der Terrasse des Cafés saß. Diese Geschichte erschien jedoch unglaubwürdig, da auf der Terrasse Sonnenschirme aufgespannt waren, die ein solches Ereignis unwahrscheinlich machen.

Der Verteidiger des Mannes gab zu Protokoll, dass sein Mandant an diesem Tag leicht alkoholisiert vor dem Café saß und einen Espresso trank. Als er mit Karte zahlen wollte und die Kellnerin auf Barzahlung bestand, eskalierte die Situation und die Polizei wurde gerufen. Der Vorfall wurde als „Hausfriedensbruch“ eingestuft.

Prozess am Kölner Landgericht: Einschlägige Vorstrafen des Angeklagten

Der Angeklagte schilderte den Beamten, dass ein Glas auf dem Boden zerschellte, nachdem es von einem Nachbartisch gefallen war, und er lediglich hypothetisch erwähnte, dass er verletzt worden wäre, wenn es ihn getroffen hätte. Vor Gericht beteuerte er, dass es sich um ein Missverständnis handelte und er sich nicht absichtlich als Opfer darstellen wollte.

Die Richterin entschied jedoch gegen eine Einstellung des Verfahrens aufgrund der vielfachen Vorstrafen des 36-jährigen Angeklagten. Der Prozess wird fortgesetzt, wobei die involvierten Polizisten angehört werden, um weitere Klarheit über den Vorfall zu schaffen.