Stadt verliert Millionen: Wie geht es nun mit der Historischen Mitte in Köln weiter?

Stadt Köln verliert 13,5 Millionen Euro für geplante Historische Mitte

In einer unerwarteten Entscheidung wird die Stadt Köln aufgrund des geplatzten Projekts der Historischen Mitte mit Kosten in Höhe von 13,5 Millionen Euro konfrontiert. Die Pläne sahen vor, am südlichen Ende des Roncalliplatzes ein neues Gebäude für das Kölnische Stadtmuseum zu errichten, das sowohl das Zeughaus als auch das Römisch-Germanische-Museum miteinbezogen hätte.

Unerwarteter Rückzug der Domkirche

Ursprünglich war geplant, dass die Hohe Domkirche 20 Prozent der Kosten für das Projekt tragen sollte. Doch am 10. Januar überraschte die Domkirche mit der Ankündigung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, da die Kosten von 207 Millionen Euro als zu hoch angesehen wurden. Die Absage der Kirche und die unsichere Zustimmung des Kölner Stadtrats führten letztendlich zur Einstellung des Projekts.

Trotz bereits investierter Millionenbeträge in Planungen und Entwürfe, wird die Stadt Köln nun vor der Frage stehen, wie die vermeintlich ‚vergeblichen Planungskosten‘ abgerechnet werden sollen. Die Verwaltung muss entscheiden, ob diese Kosten noch in den Abschluss des Jahres 2023 oder des Jahres 2024 einfließen sollen.

Umdenken in Bezug auf kulturelle Aspekte

Die Stadtverwaltung erwägt derzeit, wie die kulturkonzeptionellen Aspekte des gescheiterten Projekts anderweitig umgesetzt werden könnten. Kreative Lösungen werden gesucht, um die geplanten Maßnahmen wie die Sanierung des Studienhauses des RGM oder den barrierefreien Zugang zwischen Roncalliplatz und Kurt-Hackenberg-Platz dennoch realisieren zu können.

Die Auflösung der für die Projektrealisierung gegründeten Gesellschaft bürgerlichen Rechts wirft nicht nur finanzielle Fragen auf, sondern fordert die Stadt Köln auch dazu auf, alternative Wege zu finden, um die geplanten kulturellen Veränderungen und Baumaßnahmen doch noch umzusetzen.