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Premierminister Modi vor dritter Amtszeit: Indiens umkämpfte Parlamentswahl

Die Parlamentswahl in Indien erstreckte sich über mehr als sechs Wochen und endete mit dem Schließen der letzten Wahllokale am Abend. Premierminister Narendra Modi, der eine dritte Amtszeit anstrebt, wird voraussichtlich weitere fünf Jahre regieren. Seine Partei BJP verfolgt einen stark hindu-nationalistischen Kurs, der Kritik und Sorge in der Opposition hervorruft. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Wiederwahl Modis dazu führen könnte, dass seine Partei versucht, die Verfassung zu ändern, um diesen Kurs zu festigen.

Die Wahl in Indien, das knapp vor China das bevölkerungsreichste Land der Welt ist, war eine der größten Wahlen, an der etwa eine Milliarde Wahlberechtigte teilnahmen. Über 8000 Kandidaten traten an, um die mehr als 500 Sitze des Unterhauses des Parlaments zu besetzen. Modi betonte im Wahlkampf das robuste Wirtschaftswachstum und die Errungenschaften seines Regierung, wie Indiens Vormarsch zur fünftgrößten Wirtschaftsmacht der Welt und die erfolgreiche Mondlandung.

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Trotz dieser Fortschritte wiesen Kritiker auf die ungleiche Verteilung des Wirtschaftswachstums hin, was sich in hoher Arbeitslosigkeit und steigender Inflation zeigt. Modis Bestreben, Indien stärker auf die hinduistische Mehrheit auszurichten, wirft Bedenken hinsichtlich der Gleichbehandlung religiöser Minderheiten auf. Die Vision des indischen Gründervaters Mahatma Gandhi, die Trennung von Staat und Religion und die Harmonie zwischen den Religionen zu fördern, scheint sich unter Modi zu verändern.

Die Wahl wurde von einer Hitzewelle begleitet, die im Norden Indiens Temperaturen um die 50 Grad erreichte und zu tödlichen Hitzeschlägen führte, auch unter den Wahlhelfern. Die Ergebnisse der Wahl werden erst am 4. Juni erwartet, doch es zeigt sich, dass Modi vor einem wahrscheinlichen Sieg steht, der ihm eine dritte Amtszeit als Premierminister Indiens sichern würde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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