Pfundnoten mit König Charles III.: Historischer Moment in Großbritannien

Fast 21 Monate nach dem Amtsantritt von König Charles III. werden erstmals Pfundnoten mit seinem Porträt ausgegeben. Die neuen Banknoten im Wert von 5, 10, 20 und 50 Pfund sind seit dem heutigen Tag im Umlauf. Zentralbankchef Andrew Bailey bezeichnete die Einführung als historischen Moment. Die Geldscheine mit dem Bild von König Charles‘ Mutter, Queen Elizabeth II., die im September 2022 verstarb, bleiben weiterhin gültig. Seit 1960 zeigt die Bank of England erstmals das jeweilige Staatsoberhaupt auf den Geldscheinen, und somit ist Charles erst der zweite Monarch des Landes, der diese Ehre zuteilwird.

Bereits seit Dezember 2022 sind Münzen mit dem Profil von König Charles im Umlauf. Die Einführung der neuen Banknoten bedeutet jedoch nicht, dass jeder Bürger im Vereinigten Königreich sofort in den Besitz eines solchen Scheins gelangen wird. Das Königshaus hat festgelegt, dass die neuen Geldscheine nur gedruckt werden, um abgenutzte Scheine zu ersetzen oder einer möglichen steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Dabei ist das Ziel, die ökologischen und finanziellen Auswirkungen dieser Veränderung so minimal wie möglich zu halten.

Trotz des zunehmenden Trends zu bargeldlosen Zahlungsformen hat Bargeld in Großbritannien und Deutschland noch nicht seine Bedeutung verloren. Insbesondere in London wird an manchen Orten ausschließlich bargeldlose Zahlungen akzeptiert. Laut Zentralbankchef Bailey ist Bargeld jedoch nach wie vor für viele Menschen von Bedeutung. Daten des Dienstleistungsunternehmens Post Office zeigen einen deutlichen Anstieg der Bargeldtransaktionen im April, mit Bareinzahlungen und -abhebungen im Wert von 3,48 Milliarden Pfund. Insgesamt sind derzeit 4,6 Milliarden Geldscheine der Bank of England im Umlauf, mit einem Gesamtwert von rund 82 Milliarden Pfund.