Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat einen bedeutenden Schritt in der Stadtentwicklung vollzogen. Mit der Zustimmung zur Umwidmung eines Gewerbegebiets in ein Mischgebiet wird das Max-Becker-Areal nun zum Zentrum einer neuen urbanen Gestaltung. Der neue Eigentümer, die Pandion AG, plant, die ehemaligen Grundstücke der Max Becker AG und der Rhein-Energie einer neuen Nutzung zuzuführen. Angestrebt wird ein vielseitiges Nutzungskonzept, das nicht nur Wohnraum schaffen soll, sondern auch verschiedene öffentliche Einrichtungen und Freiflächen integriert.

Der Rahmenplanungsbeirat Braunsfeld/Müngersdorf/Ehrenfeld hat bereits Vorschläge zur Bebauung unterbreitet. Ein städtebaulicher Vertrag wird festlegen, wie sich der gewünschte Nutzungsmix zusammensetzen soll. Das geplante Gebiet umfasst etwa 9,7 Hektar an der Widdersdorfer Straße, östlich des Maarwegs, und es sollen insgesamt rund 1700 neue Wohneinheiten entstehen. Davon sind 30 Prozent als öffentlich geförderte Wohnungen vorgesehen, während weitere 20 Prozent für Mietwohnungen, genossenschaftlichen Wohnungsbau oder Baugruppen reserviert sind.

Nutzungsvielfalt und grüne Flächen

Die Nutzer des neuen Quartiers können sich auf eine vielfältige Ausstattung freuen. Vorgesehen sind Kitas, Einzelhandel, Gastronomie sowie kulturelle Einrichtungen entlang einer geplanten „Bummelmeile“. Ein „Kulturbaustein“ und zudem eine Pflegeeinrichtung sollen Teil des neuen Konzeptes werden. Weniger als 14.000 Quadratmeter Grünfläche sind, mit Spielplätzen und der Erhaltung der Gaskugel der Rheinenergie, ebenfalls vorgesehen.

Ein wichtiges Anliegen ist die Anbindung des Max-Becker-Areals an die angrenzende „Annex-Fläche“ am Bahndamm. Hierfür ist eine geplante Fuß- und Radweg-Verbindung unerlässlich, deren Eigentumsverhältnisse jedoch noch geklärt werden müssen. Zudem soll die Grundschule auf dem Areal prioritär geplant und gebaut werden.

Bürgerbeteiligung und Umfrageergebnisse

Im Rahmen der Stadtentwicklung wurde bereits im Jahr 2021 eine Online-Umfrage durchgeführt, um die Interessen der Anwohner zu ermitteln. Diese Umfrage vom 23. April bis 10. Mai 2021 zielte auf die speziellen Bedürfnisse der Anwohnenden und Nutzenden in einem etwa 500 Hektar großen Gebiet ab, das Braunsfeld, Müngersdorf, Ehrenfeld und Bickendorf umfasst. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden sorgfältig dokumentiert und analysiert, um die künftigen Anforderungen an das Entwicklungsgebiet abzuleiten, einschließlich des Max-Becker-Areals, wie die Stadt Köln in einem Bericht erläutert.

Zur Bürgerbeteiligung sind in diesem Jahr weitere Diskussionen zum Bebauungsprojekt geplant. In der Vorbereitung solcher städtebaulichen Projekte sollten die Besonderheiten der Gemeinde, deren Ziele und die Herausforderungen Berücksichtigung finden. Dies empfiehlt auch der Leitfaden zur Bürgerbeteiligung im Städtebau, der einen maßgeschneiderten Ansatz zur Einbeziehung der Bevölkerung anbietet.

Zusätzlich wird über die alternative Nutzung eines Bürohochhauses für bezahlbare Studentenwohnungen nachgedacht. Die Herausforderungen der Stadtplanung erfordern ein hohes Maß an Bürgerengagement, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Weitere Ergänzungswünsche der Bezirksvertretung werden dem Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt.

Für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung ist ein klar strukturiertes Konzept entscheidend, das die spezifischen Bedürfnisse der Bezirke und deren Bewohner in den Mittelpunkt der Planungsprozesse stellt.

Für detaillierte Informationen über die geplanten Entwicklungen im Max-Becker-Areal besuchen Sie die Seiten von ksta.de, stadt-koeln.de und buergerbeteiligung-staedtebau.bayern.de.