KölnKriminalität und JustizPolitikProminent

Neuer Verkehrsplan für Köln: Weniger Autostraßen, mehr Platz für Busse und Fahrräder

Die Verkehrssituation in Köln steht vor einer einschneidenden Veränderung, die durch die Notwendigkeit einer aktualisierten Steuerung des Verkehrsnetzes geprägt ist. Der bisherige Entwicklungsplan basiert auf Daten, die über drei Jahrzehnte alt sind und kaum die heutige Realität widerspiegeln. Ein neues Grundnetz soll festlegen, welche Straßen auch weiterhin eine Priorität für Autos und Motorräder darstellen und wo diese sich den anderen Verkehrsteilnehmern unterordnen müssen. Der Fokus liegt auf einem vernetzten System, das einen reibungslosen Autoverkehr gewährleistet und gleichzeitig alternative Verkehrsmittel wie Bahnen, Busse und Fahrräder fördert, um die Klimaneutralität Kölns bis 2035 zu erreichen.

Der vorgestellte Vorschlag des Verkehrsdezernats verdeutlicht, dass künftig nur noch wenige Straßen in Köln den Vorrang für Autos bieten werden, was eine Art Paradigmenwechsel darstellt. Zu diesem Grundnetz gehören prominente Verkehrsachsen wie die Aachener Straße, die Dürener Straße und die Luxemburger Straße linksrheinisch, sowie die Düsseldorfer Straße und die Frankfurter Straße rechtsrheinisch. In der Innenstadt gehören nur wenige Straßen dazu, während stark frequentierte Verkehrswege wie die Nord-Süd-Fahrt nicht Teil des Grundnetzes sind. Die Umgestaltung und Modernisierung anderer Straßen soll in den kommenden Jahren gewährleisten, dass Busse, Fahrräder und Fußgänger Vorrang vor dem Autoverkehr haben.

Das Grundnetz für den Straßenverkehr bildet einen zentralen Baustein der Stadtstrategie Kölner Perspektiven 2030Plus und berücksichtigt das Leitbild des nachhaltigen Mobilitätsplans für Köln. Es ist wichtig zu betonen, dass eine Straße Teil des Grundnetzes sein kann, ohne von Veränderungen ausgenommen zu sein. Eine erhöhte Nutzung von Radverkehr kann zur Umgestaltung von Fahrspuren für Autos führen, um Platz für neue Radwege zu schaffen. Ein regelmäßiger Review-Prozess alle fünf Jahre ist vorgesehen, um das Grundnetz den sich wandelnden Verkehrsbedürfnissen anzupassen.

Die Stadtverwaltung hat bei der Erstellung dieses Grundnetzes verschiedene Akteure wie Politik, Polizei, Feuerwehr, KVB und verschiedene Verbände einbezogen. Die Idee zur Schaffung eines Grundnetzes stammt vom Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt, das sich am Beispiel Barcelonas orientiert hat. Dort wurden ebenfalls Straßen mit priorisiertem Verkehr für bestimmte Verkehrsmittel definiert, was als erfolgreiches Modell angesehen wird. In Zukunft obliegt es der Politik im Stadtrat, über tatsächliche Änderungen am Grundnetz zu entscheiden, um den Verkehr in Köln effizient und umweltfreundlich zu gestalten.

Kriminalität & Justiz News Telegram-KanalKöln News Telegram-Kanal Kriminalität & Justiz News Reddit Forum

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"