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Macron besucht Deutschland: Freundschaft feiern, Differenzen diskutieren

Berlin (dpa) – Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron beginnt heute seinen knapp dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland. Dies markiert den ersten Besuch dieser Art eines französischen Präsidenten seit 24 Jahren. Macron wird am frühen Nachmittag in Berlin eintreffen und sich zunächst mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Demokratiefest im Regierungsviertel zur Feier von 75 Jahren Grundgesetz beteiligen. Anschließend stehen politische Gespräche, eine Pressekonferenz, ein Gang durch das Brandenburger Tor und ein Staatsbankett im Schloss Bellevue auf dem Programm. Macron wird dabei von seiner Frau Brigitte begleitet.

Der Besuch soll die einzigartige deutsch-französische Freundschaft betonen und die Bedeutung der bevorstehenden Europawahl unterstreichen. Die niedrige Wahlbeteiligung in Deutschland bei der letzten Europawahl hat Sorgen hervorgerufen, da dies rechten Parteien zugutekommen könnte. Der Staatsbesuch dient auch dazu, die bestehenden Differenzen zwischen Berlin und Paris zu diskutieren, insbesondere in Bezug auf die Ukraine-Unterstützung und die wirtschaftliche Ausrichtung gegenüber den USA und China.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich auf Regierungsebene sind trotz der persönlichen Beziehung der beiden Staatsoberhäupter anspruchsvoll. Macron bevorzugt eine stärkere europäische Autonomie in Verteidigungsfragen und Wirtschaftsangelegenheiten im Vergleich zu den Positionen der deutschen Regierung. Ein deutsch-französischer Ministerrat nach dem Staatsbesuch wird die Möglichkeit bieten, diese Fragen weiter zu erörtern.

Am zweiten Tag seines Besuchs wird Macron neben Dresden auch Münster besuchen, wo ihm der Internationale Preis des Westfälischen Friedens verliehen wird. Dieser Besuch wird dazu beitragen, die europapolitischen Diskussionen fortzusetzen und die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu stärken.

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