In der vom russischen Militär massiv angegriffenen Region Charkiw im Osten der Ukraine wird die Lage laut Präsident Wolodymyr Selenskyj teilweise als stabilisiert angesehen. Selenskyj betonte in einer Videobotschaft, dass die ukrainischen Streitkräfte mit verschiedenen Mitteln gegen den Besatzer vorgehen, um die Situation zu kontrollieren. Trotz intensiver Gefechte und Gebietsverlusten in den vergangenen Wochen sei eine Verlangsamung der russischen Angriffe zu beobachten.
Um die Verteidigungsbemühungen in der Stadt Wowtschansk und anderen strategisch wichtigen Gebieten zu unterstützen, forderte Selenskyj eine umfassende Ausstattung des Landes mit Ressourcen. Er betonte die Notwendigkeit, dass die Weltgemeinschaft Russland dazu zwingen müsse, einen gerechten Frieden zu akzeptieren und die russische Offensive zu stoppen.
Im Bemühen um eine diplomatische Lösung des Konflikts plant die Ukraine eine hochrangig besetzte Konferenz in der Schweiz, zu der bereits mehr als 50 Länder ihre Teilnahme zugesagt haben. Einziger bedeutender Abwesender auf der Teilnehmerliste ist China, was als wichtiger Verbündeter Russlands ein zentraler Akteur in den Friedensverhandlungen sein könnte. Es wird erwartet, dass bis zur Konferenz weitere Teilnehmer hinzukommen.
Währenddessen reist Russlands Präsident Putin zu Gesprächen nach China, um unter anderem mit Präsident Xi Jinping über den Konflikt in der Ukraine zu sprechen. Die wirtschaftlichen Verflechtungen beider Länder und Chinas Neutralität in der öffentlichen Haltung zum Konflikt könnten Einfluss auf die weiteren Entwicklungen haben. Putin unterstrich die Bedeutung einer starken Rüstungsindustrie, um im Krieg gegen die Ukraine überlegen zu sein.