Köln

Kölner Stadtrat steht vor historischer Entscheidung: Tunnel oder oberirdischer Ausbau der Ost-West-Achse?

Der Kölner Stadtrat steht vor einer bedeutenden Entscheidung über die Zukunft der Ost-West-Achse in der Stadt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker bezeichnet diese Entscheidung als eine historische Chance und ein Jahrhundertprojekt. Die Frage, ob ein Stadtbahntunnel zwischen Heumarkt und Aachener Straße gebaut oder die Verkehrsachse oberirdisch verbessert werden soll, ist von zentraler Bedeutung. Diese Planungen haben bereits acht Jahre Vorlaufzeit und gehen nun in die entscheidende Phase.

Die Stadtbahnlinie 1 der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) operiert bereits jenseits ihrer Kapazitätsgrenze und könnte durch einen leistungsfähigeren Betrieb mehr Passagiere befördern. Die KVB plant die Verwendung von Langbahnen (90 Meter) in einem zukünftigen Tunnel, um diese Anforderungen zu erfüllen.

Befürworter des Tunnelprojekts sehen nicht nur eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, sondern auch die Möglichkeit, den Neumarkt und den Heumarkt neu zu gestalten. Gegner befürchten hingegen eine langwierige Großbaustelle mit beträchtlichen Kosten. Die Kosten für den Tunnelbau belaufen sich auf etwa 61 Millionen Euro, während der oberirdische Ausbau mit rund 13 Millionen Euro kalkuliert ist.

Der Kölner Stadtrat muss zwischen zwei Varianten entscheiden – einem Tunnel oder einem oberirdischen Ausbau. Der Tunnel hat einen minimalen Kostenvorteil mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von 1,4 im Vergleich zu 1,3 für den oberirdischen Ausbau. Bei der Bewertung von 33 Kriterien schneidet der Tunnel bei 20 Punkten besser ab, während die oberirdische Variante nur bei zehn Kriterien überzeugen kann.

Aktuelle Positionen von verschiedenen politischen Parteien und Interessengruppen zeigen unterschiedliche Meinungen zur Tunnelplanung. Diskussionen über Kosten, Zugänglichkeit und Auswirkungen auf die städtische Entwicklung prägen die Debatte im Vorfeld der Entscheidung des Stadtrats am 27. Juni. Die endgültige Entscheidung wird erhebliche Auswirkungen auf die Mobilität und Stadtentwicklung in Köln haben.

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