Am 15. Februar 2025 wurde in Köln das Motto des diesjährigen Rosenmontagszugs bekannt gegeben: „FasteLOVEnd – Wenn Dräum widder blöhe“. Dieser Zug, wahrlich einer der Höhepunkte des rheinischen Karnevals, wird von Marc Michelske geleitet, der in dieser Rolle zum ersten Mal fungiert. Dieses Ereignis zieht jährlich Hunderttausende von Besuchern in die Stadt, um die spektakulären Wagen und die bunten Kostüme der Teilnehmer zu bestaunen.
Auf den Persiflagewagen werden nicht nur aktuelle gesellschaftliche Themen behandelt, sondern auch politische Themen wie Missbrauch in der Kirche, die EU-Migrationspolitik und lokale Anliegen. Besonders hervorgehoben wird der Wagen „Jesus liebt dich“, der auf das weltweite Problem des sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Institutionen anspielt. KSTA berichtet, dass der Zug in drei Teile gegliedert ist: regionale Themen, bundesweite Themen und Weltgeschehen.
Themen und Ansprüche des Zuges
Besonders die Ängste der Generation Z werden thematisiert, wobei die Klimakrise, Schulden und ein überlastetes Gesundheitssystem in den Fokus rücken. Vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks für Baustellen in Köln, wie der Sanierung von Bühnen und dem Miqua-Bau, finden diese Themen einen Platz im Rosenmontagszug. Die Anzahl der Persiflagen wurde in diesem Jahr von 25 auf 19 reduziert, was die Sparzwänge nach hohen Verlusten in den letzten Jahren verdeutlicht.
Insgesamt wird der Zug etwa dreieinhalb Stunden dauern. Zahlreiche Fest- und Prunkwagen werden das Bild des Zuges ergänzen, darunter auch der Wagen „EU Love Island“, der die EU-Migrationspolitik kritisiert und an die beliebte RTL-Sendung angelehnt ist. Kölner Karneval hebt hervor, dass auch die traditionellen Korps in Uniformen und die Reiterkorps beim Zug vertreten sein werden.
Tradition trifft auf moderne Themen
Der Kölner Karneval ist nicht nur eine Feier der Freude und des Lebens, sondern spiegelt auch eine politische Dimension wider. Büttenreden ermöglichen es, aktuelle Ereignisse auf humorvolle Weise zu kritisieren, was den Karneval zu einem Ventil für gesellschaftliche Spannungen und Ungerechtigkeiten macht. Die Rolle der Funkengarden, des Elferrats und der Prinzen karneval trägt zur satirischen Betrachtung gesellschaftlicher Themen und Machtstrukturen bei. ÖDP unterstreicht, dass Karneval traditionsgemäß dazu dient, gesellschaftliche Ordnungen infrage zu stellen.
Insgesamt trägt der Rosenmontagszug 2025 dazu bei, nicht nur feiern zu können, sondern auch wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen. Das Event verspricht, eine bunte Mischung aus Tradition, Gesellschaftskritik und purer Lebensfreude zu sein.