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In seinem Amt als Gefängnisseelsorger: Carsten Schramls außergewöhnliche Berufung

Carsten Schraml hat eine neue Mission übernommen, die ihn zurück zu seinen Wurzeln führt. Der erfahrene evangelische Seelsorger war elf Jahre lang in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf tätig, bevor er nun in die JVA Rheinbach gewechselt ist. Seine Einsetzung durch Superintendentin Claudia Müller-Bück fand in einem bewegenden Gottesdienst statt, der den Beginn eines neuen Kapitels in seinem seelsorgerischen Wirken markiert.

In Rheinbach herrschte seit dem Herbst des vergangenen Jahres ein Mangel an evangelischer Seelsorge, als sein Amtsvorgänger in den Ruhestand trat. Diese Lücke war sowohl unter den Inhaftierten als auch dem Gefängnispersonal spürbar. Schraml betonte gegenüber der Presse die Wichtigkeit der Seelsorge in schwierigen Situationen und machte deutlich, dass er sich schnell in seine neuen Aufgaben integriert hat.

Die Begegnung mit den Menschen und die Seelsorge bilden das Fundament von Schramls Glauben und seiner Berufung. Der gebürtige Lübecker hat bereits in jungen Jahren aktiv in seiner Kirchengemeinde mitgewirkt und bei seinen beruflichen Stationen vielfältige Erfahrungen gesammelt, die ihn zu einem einfühlsamen Seelsorger geformt haben.

Eines seiner Leitmotive ist die Erkenntnis, dass jeder Mensch Lasten trägt, die durch gegenseitige Unterstützung leichter werden. Diese Überzeugung prägt auch seine Arbeit im Gefängnis, wo Beziehungsprobleme, die Monotonie der Haft und andere Herausforderungen den Insassen zu schaffen machen.

Sowohl für die Inhaftierten als auch die Bediensteten der JVA Rheinbach ist Carsten Schraml in seiner Rolle als Gefängnisseelsorger ein wichtiger Ansprechpartner und Seelsorger. Sein beruflicher Tapetenwechsel nach vielen Jahren in Köln ermöglicht es ihm, einen neuen Kreislauf zu beginnen und sich wieder stärker mit seiner Heimatregion zu verbinden.

Ein Tag im Leben von Carsten Schraml beginnt mit dem Blick ins Postfach, um zu sehen, ob jemand das Bedürfnis nach einem Gespräch hat. Die Insassen schätzen seine Präsenz und die Möglichkeit, sich mitzuteilen. Die Monotonie der Haft kann belastend sein, und Schraml ist sich bewusst, dass er nicht immer eine Lösung bieten kann. Dennoch ist sein offenes Ohr und Mitgefühl für die Menschen in seiner Obhut von unschätzbarem Wert.

Abseits seiner Tätigkeit im Gefängnis lebt Carsten Schraml seine Leidenschaften aus – sei es auf dem Fahrrad, beim Singen im Chor oder beim Musizieren. Sein vielfältiges Engagement spiegelt seine tiefe Verbundenheit zur Menschen wider und zeigt seinen vielseitigen Zugang zur Seelsorge und zum Leben im Allgemeinen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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