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„Hunde-Hölle in Rath-Heumar: Prozess gegen Tierquäler eröffnet“

Im Januar wurde auf einem verwahrlosten Grundstück in Rath-Heumar, Köln, die Tierrettung alarmiert, nachdem Anwohner auf unhaltbare Zustände verwiesen, woraufhin die Polizei und Feuerwehr 26 misshandelte Hunde sowie neun tote Tiere entdeckten, was nun zu einem Prozess wegen Tierquälerei gegen das seit 2011 dort pachtende Ehepaar führte.

Ein erschreckendes Bild bot sich den Einsatzkräften der Tierrettung Porz und der Polizei vergangenen Januar auf einem verlassenen Grundstück in Rath-Heumar. Einsatzkräfte wurden in den Fall gerufen, nachdem Anwohner einen verwahrlosten Hund entdeckt hatten. Als sie das Gelände betraten, waren sie schockiert von dem Anblick: Überall herumlaufende, stark verwahrloste Hunde und neun tote Tiere, einschließlich Welpen. Diese grausame Entdeckung führte zu einem Prozess wegen Tierquälerei, der am Dienstag im Amtsgericht Köln stattfand.

„Extremst verwahrloste Hunde, wohin man auch schaute“, beschrieb die Tierrettung die Situation. Die Tiere waren in Holzverschlägen, alten Wohnwagen und einem abgerissenen Bus untergebracht, während der Boden tief in Fäkalien versunken war. Die Retter erinnerten sich, dass sie über die schon toten Tiere steigen mussten, um die lebenden, aber völlig verängstigten Hunde zu sichern.

Der grausame Zustand der Tiere

Insgesamt konnten 26 Hunde gerettet werden, die so abgemagert und verfilzt waren, dass ihre Rettung höchste Vorsicht erforderte. Diese Hunde wurden in verschiedene Tierheime gebracht, darunter Einrichtungen in Zollstock und Dellbrück, wo sie die notwendige Pflege und Aufmerksamkeit erhielten. Im Tierheim Dellbrück berichtete man später von den Fortschritten der geretteten Tiere und suchte erfahrene Hundehalter für die Zeitgenossen.

Der Fall hat die lokalen Tierschutzbehörden alarmiert. Trotz zweier vorheriger Kontrollen des Kölner Veterinäramts auf dem Hof, der bekannt war für seine Pferdehaltung, konnten zunächst keine klaren Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt werden. Es gibt die Vermutung, dass die Angeklagten, eine 65-jährige Frau und ein 72-jähriger Mann, seit ihrer Pacht des Grundstücks im Jahr 2011 die Verantwortung für die Tiere aus den Augen verloren haben.

Prozess und Urteil

Im Prozess, der am Dienstag stattfand, waren die Angeklagten nicht anwesend. Laut Aussage der Verteidigung sei der Mann im Krankenhaus, während seine Partnerin nicht ohne ihn erscheinen wollte. Das Gericht verhängte ein Urteil in Abwesenheit: ein Jahr Haft auf Bewährung und ein dreijähriges Verbot, Tiere zu halten. Die Verteidigerin äußerte, dass die Angeklagten zunächst die Absicht gehabt hätten, den Tieren zu helfen, jedoch in finanziellen und gesundheitlichen Schwierigkeiten steckten, die sie überforderten.

Trotz der düsteren Umstände hoffen die Tierschützer, dass sich die geretteten Hunde in den nächsten Wochen weiter erholen. Ihre neue Chance auf ein besseres Leben ist jedoch ungewiss, da die Bedingungen in ihrer vorherigen Umgebung von Vernachlässigung und Leiden geprägt waren.

Der Fall wirft Fragen auf über die Verantwortung von Haustierhaltern und die Möglichkeiten der Behörden, solche Missstände zu erkenne und zu verhindern. Die retter haben alles darangesetzt, den Tieren ein sicheres Umfeld zu bieten. Die Zukunft dieser Tiere hängt jedoch jetzt von der Aufmerksamkeit und Fürsorge ihrer neuen Besitzer ab, die bereit sein müssen, den Tieren zu helfen, die unter schrecklichen Bedingungen gelitten haben.

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