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Hinrichtungen auf dem Vormarsch: Amnesty-Bericht zeigt erschreckende Zahlen in 16 Ländern

Die Zahl der gerichtlichen Hinrichtungen hat laut Amnesty International im vergangenen Jahr mit mindestens 1153 den höchsten Stand seit 2015 erreicht. Ein Großteil dieser Hinrichtungen fiel auf den Iran, der allein für fast drei Viertel aller registrierten Exekutionen verantwortlich war. Der Iran verzeichnete einen Anstieg um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich zu Iran waren Saudi-Arabien, Somalia und die USA unter den Ländern, die im vergangenen Jahr eine erhöhte Anzahl von Todesstrafen vollstreckten.

Für 2023 meldete Amnesty International insgesamt 883 Hinrichtungen in 20 Ländern. Der Bericht zeigte jedoch auch eine besorgniserregende Tatsache auf: Die Zahl der neu verhängten Todesurteile stieg um 20 Prozent auf 2428. Obwohl die Anwendung der Todesstrafe insgesamt abgenommen hat und immer mehr Länder sie abgeschafft haben, wird die Praxis von einigen wenigen Staaten verstärkt, was Anlass zur Sorge gibt.

Amnesty-Generalsekretärin Julia Duchrow äußerte tiefe Besorgnis über die Entwicklungen. Insbesondere der Iran und Saudi-Arabien wurden kritisiert für die vermehrte Anwendung der Todesstrafe, teilweise aufgrund von nichtigen Vorwürfen. Duchrow machte auf die Missachtung menschlichen Lebens in diesen Ländern aufmerksam und forderte ein Ende solcher Praktiken. Die Behörden im Iran und Saudi-Arabien wurden für ihre unfairen Verfahren und die Verurteilung unschuldiger Menschen angeprangert.

In Bezug auf die weltweiten Zahlen führte der Amnesty-Bericht auch China, Nordkorea und Vietnam als Länder an, in denen die Todesstrafe häufig angewendet wird. Aufgrund der Geheimhaltung in China konnten keine genauen Zahlen zu den Hinrichtungen vorgelegt werden. Es bleibt eine Herausforderung, die Abschaffung der Todesstrafe weltweit voranzutreiben und die grundlegenden Menschenrechte zu schützen.

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