Die Europameisterschaften im Eiskunstlauf in Tallinn sind in vollem Gange und bringen die besten Talente des Kontinents zusammen. Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin überzeugen mit einer herausragenden Leistung im Kurzprogramm, die sie mit 71,59 Punkten auf den ersten Platz katapultiert. Daniel Weiss, Eiskunstlauf-Experte und ehemaliger Eiskunstläufer, beschreibt diese Darbietung als „sehr gut“, jedoch mit kleinen Fehlern, die einer „furiosen“ Präsentation im Wege standen. Hase und Volodin scheinen auf einem Gold-Kurs zu sein, da sie neuerlich ihre künstlerische Entwicklung demonstrieren, jedoch noch mehr Emotionen in ihre Auftritte einfließen lassen sollten, um ihre Leistung weiter zu steigern. rbb24 berichtet, dass Weiss die elementare Bedeutung eines automatisierten Verständnisses zwischen den Partnern für die künstlerische Konzentration unterstreicht.

In der Vergangenheit hatte Hase Schwierigkeiten mit ihrer Nervosität, die ihre Leistungen beeinträchtigt haben. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet sie aktiv mit einer Sportspsychologin und ihrem Trainer an ihrer mentalen Stärke, was sich bereits positiv auf ihre aktuelle Performance auswirkt. Weiss ist zuversichtlich, dass Hase und Volodin letztlich nur sich selbst schlagen können, um den Titel zu gewinnen.

Die Konkurrenz und die Taktik

Die größte Konkurrenz für Hase und Volodin kommen aus Italien. Sara Conti und Niccolo Macii liegen mit 68,52 Punkten auf dem zweiten Platz, gefolgt von Maria Pavlova und Alexei Sviatchenko aus Ungarn, die 65,88 Punkte erzielt haben. Bei ihrer Darbietung verwendeten Hase und Volodin das Stück „You were mine“ von Tami Neilson, was ihre sympathische Verbindung zur Musik unterstreicht. Trotz eines Punktabzugs wegen einer Zeitstrafe sind sie optimistisch, ihre Führung zu verteidigen, stellt Sportschau fest.

Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, belegen nach dem Kurzprogramm mit 62,68 Punkten den fünften Platz. Hocke, die im letzten Jahr mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, zeigt sich nun angriffslustig und fokussiert. Ihr Partner Kunkel bietet die nötige Stabilität, sodass auch sie Chancen auf eine Medaille haben, trotz eines Fehlers beim dreifachen Wurf-Rittberger. Sie haben ebenfalls in ihrer Zeit bei „Holiday on Ice“ an Erfahrung gewonnen.

Emotionalität im Eiskunstlauf

Ein wichtiger Aspekt im Eiskunstlauf ist die emotionale Intelligenz der Athleten. Eine Publikation der Deutschen Sporthochschule Köln erläutert, wie emotionale Intelligenz, das Erkennen, Vermitteln und Regulieren eigener und fremder Emotionen, einen Einfluss auf den Wettkampf ausübt. Für Hase und Volodin könnte eine gezielte Förderung dieser Fähigkeiten entscheidend sein, um an ihrer Performance zu arbeiten und ihre Leidenschaft im Wettkampf auszudrücken.

Mit dem bevorstehenden Kür-Wettbewerb und den weiteren Disziplinen an den folgenden Tagen bleibt es spannend, welche Entwicklungen die Meisterschaften noch mit sich bringen. Der Zeitplan weist verschiedene Wettbewerbe aus, darunter das Kurzprogramm der Männer und die Kür der Paare. Die finalen Ergebnisse der Athleten werden entscheidend für ihre Medaillenchancen sein.