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Geruchsbelästigung: Streit um Holzkohlegrills in Weidengasse – droht Stilllegung?

Debatte um die Zukunft der Grillrestaurants in der Weidengasse in Köln

Ein anhaltender Streit um die Holzkohlegrills in den fünf Restaurants der Weidengasse in Köln sorgt weiterhin für Diskussionen. Der Bürgerverein Kölner Eigelstein fordert, dass das Umwelt- und Verbraucherschutzamt mehr für den Schutz der Anwohner im Eigelsteinviertel vor schädlichen Emissionen tun sollte. Dies hat zu einer neuen Debatte geführt, die nun den Rat der Stadt Köln und die Bezirksvertretung Innenstadt involviert.

Erneute Beschwerden trotz installierter Abluftreinigungsanlagen

Im Hintergrund dieser Auseinandersetzung steht die Installation von Abluftreinigungsanlagen in den Grillrestaurants. Diese Maßnahme wurde ergriffen, nachdem ein Gutachten festgestellt hatte, dass die Geruchsbelästigung durch den Rauch die zulässigen Werte überstieg. Obwohl die Betreiber der Lokale freiwillig die Filteranlagen installierten, sind erneute Beschwerden aufgetreten, die darauf hindeuten, dass die Geräte nicht effektiv genug sind, um die Gerüche auf ein gesetzlich akzeptables Niveau zu reduzieren.

Die Stadt Köln hat daraufhin weitere Maßnahmen eingeleitet und den Betreibern mitgeteilt, dass die Grills möglicherweise stillgelegt werden müssen. Eine Klage gegen die Stadt wurde von einem der Gastronomen eingereicht, der betonte, dass die vorgeschriebene Filteranlage für 30.000 Euro installiert wurde und von den Behörden genehmigt war.

Ein Anwohner erhebt private Klage gegen Gastronom

Eine interessante Entwicklung in diesem Streit ist die private Klage eines Anwohners gegen einen der Gastronomen, die von mehr als 50 weiteren Anwohnern und dem Bürgerverein Kölner Eigelstein unterstützt wird. Der Vorsitzende des Vereins, Burkhard Wennemar, argumentiert, dass die Stadt bereits im April die Holzkohlegrills stilllegen hätte müssen, nachdem das zweite Gutachten veröffentlicht wurde. Trotzdem gibt es bisher keine sichtbaren Verbesserungen in Bezug auf die Geruchsbelästigungen.

Der Bürgerverein kritisiert auch, dass ihnen der Zugang zu den genaueren Informationen aus den Gutachten verweigert wird. Die Stadt Köln erklärt, dass es rechtlich nicht möglich ist, detaillierte Inhalte der Geruchsgutachten preiszugeben, und nur eine anonymisierte Version an den Bürgerverein übermittelt wurde.

Insgesamt bleibt die Zukunft der Grillrestaurants in der Weidengasse ungewiss, da die Stadt Ordnungsverfügungen zur Stilllegung der Holzkohlegrills versendet hat und den Betreibern eine Frist von zwölf Wochen für eine mögliche Umrüstung auf alternative Brennstoffe gewährt wurde. Die Debatte wird voraussichtlich weitergehen, während die verschiedenen Parteien um eine Lösung ringen, die sowohl die Anwohner als auch die Gastronomen zufriedenstellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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