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Gerolstein im Stillstand: Eifelquerbahn als Lösung für Pendler und Tourismus?

Der derzeitige Zeitplan zur Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Gerolstein und Köln steht vor dem Kollaps, nachdem Verzögerungen und unerfüllte Versprechen durch die DB InfraGO AG die Erreichbarkeit des Bahnhofs Gerolstein ab 2026 gefährden, was erhebliche Auswirkungen auf Pendler, den Tourismus und lokale Unternehmen hat.

Foto Eifelquerbahn e.V. / Jens Wießner.

Umwälzende Entwicklungen im Schienenverkehr der Vulkaneifel

Die Elektrifizierung der Eifelstrecke, die für viele Pendler und die lokale Industrie von entscheidender Bedeutung ist, steht vor großen Herausforderungen. Insbesondere die Pendlerverbindung zwischen Gerolstein und Köln könnte sich als unerreichbar erweisen – und das für einen langwierigen Zeitraum. Die aktuellen Baupläne zeigen, dass es nach der Inbetriebnahme der Eifelstrecke nur eine bescheidene Aussicht auf Verbesserung gibt.

Unterbrechung des Zugverkehrs in Gerolstein

Die DB Netz AG hatte ursprünglich angekündigt, dass der Wiederaufbau der Eifelstrecke im Dezember 2022 abgeschlossen sein würde. Doch bereits jetzt zeigt sich, dass die Pläne, die im Mai 2022 vorgestellt wurden, erheblich verzögert sind. Gerolstein ist momentan nur aus Richtung Trier erreichbar, und die für viele Pendler notwendige Verbindung nach Köln wird erst nach Ende 2026 zur Verfügung stehen. In den kommenden zwei Jahren bleibt der Bahnhof Gerolstein während der Bauarbeiten komplett vom Schienenverkehr abgeschnitten.

Folgen der Verzögerungen

Die Auswirkungen dieser Verzögerungen sind weitreichend. Während die Bauarbeiten für die Elektrifizierung von nördlichen und südlichen Abschnitten der Strecke geplant sind, kämpfen die Pendler und lokale Unternehmen, die auf den Schienenverkehr angewiesen sind, um ihre Mobilität. Das Beispiel der Eifelquerbahn, die zwischen Gerolstein und Kaisersesch bereits erfolgreich wieder in Betrieb genommen wurde, verdeutlicht, dass es auch alternative Transportlösungen geben könnte. Doch trotz der Nachfrage wurde eine dauerhafte Wiederinbetriebnahme der Eifelquerbahn bislang abgelehnt.

Politischer und wirtschaftlicher Handlungsbedarf

Jens Wießner, der Vorsitzende des Eifelquerbahn-Vereins, fordert ein Umdenken von den zuständigen Ministerien in Rheinland-Pfalz. Der Frust über die Versäumnisse in der Planung und die fehlende Kommunikation ist groß. Ähnlich äußert sich Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkan-Eifel-Bahn, der betont, wie wichtig die Schienenverfügbarkeit für den Betrieb ist.

Ein Blick auf die Gemeinschaft

Die Sorgen der Pendler und Unternehmen werden auch vom Fahrgastverband PRO BAHN Rheinland-Pfalz geteilt. Noah Wand hebt hervor, dass die Terminverschiebungen und das Informationsmanagement der Deutschen Bahn zu wachsendem Unmut führen. Die Bürger der Region verlangen Klarheit über die Zukunft des Schienenverkehrs, insbesondere bezüglich des zweigleisigen Ausbaus der Eifelstrecke.

Die bevorstehenden Bauarbeiten

Die nächsten größeren Bauabschnitte in Gerolstein sind für den Zeitraum vom 3. September 2024 bis zum 9. Februar 2025 vorgesehen. Diese umfassen unter anderem Anpassungen der Gleislage und den Neubau von Eisenbahnüberführungen. Insgesamt wird der Umbau der Fußgängerüberführung im Bahnhof Gerolstein etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Dennoch bleibt die Frage, wie sinnvoll diese Maßnahmen sind, wenn die zugrunde liegende Infrastruktur weiterhin unsicher bleibt.

Schlussfolgerung

Die Entwicklungen rund um die Eifelstrecke zeigen, wie wichtig eine rasche, klare Kommunikation und Planung im Schienenverkehr sind. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für alle Beteiligten, zusammenzuarbeiten und die nötigen Schritte zu unternehmen, um die Erreichbarkeit der Region nicht weiter zu gefährden. Die Bürger und Unternehmen in der Vulkaneifel erwarten prompte Maßnahmen, um die Mobilität nachhaltig zu sichern.

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