Gerhard Richter, einer der renommiertesten Maler der Gegenwart, hat öffentlich seine Besorgnis über die Zukunft der Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) in Köln geäußert. Richter beschreibt die KMB als unerschöpfliche Wissens- und Inspirationsquelle, die über Jahrzehnte hinweg für ihn von großer Bedeutung war. Diese große öffentliche Bibliothek zur modernen Kunst und Fotografie besitzt mehr als 550.000 Bände und zieht täglich zahlreiche Kunstinteressierte an, darunter sowohl Fachleute als auch Laien. In einem emotionalen Appell unterstützt Richter die Initiative „Rettet die KMB!“, die gegen die drohende Schließung der Bibliothek kämpft.

Die Bibliothek steht vor einer ernsten Herausforderung: Zum 1. Juli 2025 muss sie ihren aktuellen Standort räumen, doch ein neuer Standort ist bisher nicht gefunden. Die Sorge besteht, dass die Bestände eingelagert werden und die Bibliothek damit faktisch geschlossen wird. Die ehemalige Kulturministerin von NRW, Isabel Pfeiffer-Poensgen, warnt eindringlich davor, dass eine eingepackte Bibliothek ihren Sinn verliere und damit wertvolles kulturelles Erbe verloren ginge. Die Initiative bezeichnet eine Schließung als „kulturelle Katastrophe“.

Politische Unterstützung und Versprechungen

Inmitten dieser Sorgen hat eine Sprecherin der Stadt Köln angekündigt, dass eine Beschlussvorlage zur Anmietung eines zentrumsnahen Standorts für die Bibliothek in Arbeit sei. Dieser neue Standort wäre zunächst nur als Interimslösung gedacht, während über das langfristige Zuhause der KMB noch keine Entscheidung getroffen wurde. Viele Kulturförderer und Kunstschaffende betonen die Dringlichkeit, eine Lösung zu finden und die wertvolle Sammlung zu erhalten.

Richter, der am 9. Februar 93 Jahre alt wird, hat im Laufe seiner Karriere nicht nur eigene Maßstäbe in der Kunst gesetzt, sondern auch aktiv zur Förderung kultureller Institutionen beigetragen. „Diese Bibliothek ist ein einzigartiger Schatz für die Kunstwelt und für uns alle, die wir Inspiration aus ihr schöpfen“, so Richter. Seine Besorgnis zeigt, wie sehr die Bibliothek nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für die gesamte Kunstgemeinschaft von Bedeutung ist.

Angesichts der immer drängenderen Situation bleibt abzuwarten, ob die Stadt Köln in der Lage sein wird, die nötigen Schritte zu unternehmen, um die KMB nachhaltig zu sichern und somit einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Stadt zu bewahren. In der Sache sollten sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit ein gemeinsames Interesse daran haben, diese bedeutende Einrichtung nicht in die Krise gleiten zu lassen.

Zusammengefasst: Gerhard Richter sorgte sich um die Kunst- und Museumsbibliothek in Köln. Die Initiative „Rettet die KMB!“ zeigt sich alarmiert über die drohende Schließung der Bibliothek, deren Sammlung täglich von zahlreichen Menschen genutzt wird. Die Stadt Köln hat dazu angedeutet, dass eine Interimslösung in Planung sei, um die wertvollen Bestände langfristig zu bewahren.

Weitere Informationen über die Situation der Kunst- und Museumsbibliothek können Sie in den Berichten von Kölner Stadt-Anzeiger und Westdeutsche Zeitung nachlesen.

Zusätzlich können Interessierte einen ausführlicheren Blick auf die aktuellen Entwicklungen in der Kunst- und Museumsbibliothek in einer speziellen Publikation auf B-I-T Online werfen.