Max Schautzer, die bekannte Fernsehlegende und Moderator, ist am 29. Januar 2025 im Alter von 84 Jahren in Köln verstorben. Diese traurige Nachricht wurde durch Jürgen Ross von der Schauspielagentur Ross bestätigt und macht das Ende eines bedeutenden Kapitels in der deutschen Fernsehlandschaft deutlich. Schautzer erlag einer kurzen, schweren Krankheit und hatte seit Anfang Januar im Krankenhaus gelegen, wie Medienberichte hervorheben.

Geboren am 15. August 1940 in Klagenfurt, Österreich, besuchte Schautzer die Schauspielschulen in Wien und Köln, bevor er 1965 seine Karriere beim Westdeutschen Rundfunk begann. Hier wurde er von Hans Rosenthal als Reporter in die Hörfunk-Serie „Spaß muss sein“ geholt. Der Sprung ins Fernsehen gelang ihm 1967, wo er zahlreiche ARD-Formate, darunter „Wunschkonzert“ und „Alles oder nichts“, moderierte. Sein bekanntestes Werk jedoch war die Sendung „Pleiten, Pech & Pannen“, die in den 1980er Jahren ein Millionenpublikum unterhielt.

Beitrag zur Fernsehunterhaltung

Schautzer war das Gesicht vieler großer Samstagabendshows und prägte mit seiner Art das deutsche Fernsehen. Zu seinen weiteren bekannten Formaten zählen „Die goldene Eins“, „Ein Platz an der Sonne“ und die Quizshow „Allein gegen alle“, die er von 1978 bis 1982 moderierte. Auch die Eurovisionssendung begleitete er, unter anderem 1979 für den ORF und 1991 für die ARD.

Seine innovative Herangehensweise an das Fernsehen führte zu seiner auch als Erfinder geltenden Rolle bei „Pleiten, Pech & Pannen“. Zudem war er bei vielen Produktionen nicht nur Moderator, sondern oft auch Mitautor der Sendekonzepte. Mit der Gründung seiner Fernsehproduktionsfirma M.S. Showtime GmbH im Jahr 1989 hinterließ er nachhaltig Spuren in der Entertainment-Branche.

Rückzug und Theaterkarriere

2004 erlebte Schautzer eine Enttäuschung, als die von ihm gegründete und langjährig moderierte Sendung „Immer wieder sonntags“ von Sebastian Deyle übernommen wurde, der jedoch keinen vergleichbaren Erfolg erzielen konnte. Schautzer selbst zog sich schließlich vom Fernsehen zurück, da ihm das Programm als eintönig und die Qualität als sinkend erschien. Stattdessen widmete er sich dem Theater und war auf vielen Bühnen aktiv, wo er in verschiedenen Produktionen auftrat.

Seine Ehefrau Gundel, mit der er 53 Jahre verheiratet war, starb am zweiten Weihnachtsfeiertag 2021 nach kurzer, schwerer Krankheit. Diese Verlusterfahrung war für Schautzer sicherlich schmerzhaft, denn das Paar führte gemeinsam ein erfülltes Leben.

In der zweiten Lebenshälfte engagierte sich Schautzer zunehmend für Senioren und verfasste ein Buch über Jugendwahn. Auch als Sprecher für Titania Medien war er ab November 2014 aktiv und trat 2019 in der Gameshow „Hätten Sie’s gewusst?“ auf.

Mit seinem Tod verliert die deutsche Unterhaltungslandschaft nicht nur einen begnadeten Moderator, sondern auch einen Menschen, der zeitlebens für seine Passion lebte. Max Schautzer hinterlässt nicht nur in seinen Sendungen, sondern auch in den Herzen der Menschen einen bleibenden Eindruck.

Dieser Nachruf spiegelt die vielfältigen Facetten des Lebens und Schaffens von Max Schautzer wieder, der in einem Kölner Krankenhaus seine letzte Ruhe fand, und stellt sicher, dass seine Verdienste in der deutschen Fernsehgeschichte nicht vergessen werden.

Tagesspiegel

BR

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