Köln

Ein Leben gerettet, eine Freundschaft geboren: 10 Jahre nach der Stammzellspende

Tina Kunath erhielt im Alter von acht Jahren die schockierende Diagnose Blutkrebs. Für ihr Überleben benötigte sie dringend eine Stammzellenspende, die sie schließlich von Jan Wolfenstädter erhielt. Doch diese Verbindung erwies sich als weit tiefer als bloß eine medizinische Notwendigkeit. Eine tiefe Freundschaft entwickelte sich zwischen den beiden, was Kunath als ein „zweites Leben“ bezeichnet.

Die außergewöhnliche Geschichte von Tina Kunath und Jan Wolfenstädter, heute 21 und 34 Jahre alt, führte sie kürzlich in Köln zusammen. Dort trafen sie sich mit der DKMS, einer Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Diese Organisation spielte eine entscheidende Rolle in ihrem Schicksal. Die DKMS vermittelt in Deutschland durchschnittlich 23 Stammzellenspenden pro Tag, und auch Wolfenstädter und Kunath gehören zu den Begünstigten dieser wichtigen Arbeit.

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Im Jahr 2011 erhielt Wolfenstädter, der mittlerweile in Berlin lebt, den entscheidenden Anruf, der sein und Kunaths Leben für immer verändern sollte. Zur gleichen Zeit kämpfte Kunath, die aus der Nähe von Köthen in Sachsen-Anhalt stammt, mit den Folgen einer fehlgeschlagenen Chemotherapie. Die bevorstehende Stammzellentransplantation bedeutete für sie eine neue Hoffnung auf ein besseres Leben.

Obwohl sich Wolfenstädter und Kunath zunächst nicht kannten, verband sie die lebensrettende Spende auf eine einzigartige Weise. Erst Jahre später, auf einem Event der DKMS im Jahr 2014, trafen sich die beiden erstmals persönlich und erkannten die Bedeutung ihrer Verbindung. Diese Verbindung geht über eine einfache Freundschaft hinaus und hat für beide eine fast familiäre Bedeutung.

Heute studiert Kunath Jura in Halle (Saale) und hat große Pläne für ihre Zukunft als Anwältin. Dank der Stammzellenspende von Wolfenstädter gilt sie als geheilt und kann ihr Leben wieder in vollen Zügen genießen. Die Freundschaft, die aus dieser lebensrettenden Tat entstanden ist, zeigt, wie eine unerwartete Verbindung auch das Schicksal zweier Menschen für immer verändern kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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