Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln gilt als das „Parlament der regionalen Wirtschaft“, in dem wichtige Entscheidungen getroffen werden. Zu den Aufgaben der Vollversammlung gehören unter anderem die Festlegung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Höhe der Prüfungsgebühren, die Diskussion und Genehmigung der IHK-Beiträge, des Wirtschaftsplans und die Bildung von Arbeitsgremien. Darüber hinaus ist die Vollversammlung für die Bestellung des Hauptgeschäftsführers oder der Hauptgeschäftsführerin, die Wahl des Präsidiums und der Präsidentin oder des Präsidenten der Kammer zuständig.
Die Vollversammlung setzt sich aus 92 direkt gewählten Mitgliedern und bis zu 15 kooptierten Mitgliedern zusammen. Kooptation ermöglicht es den gewählten Mitgliedern, weitere Mitglieder hinzuzuwählen, um eine breite Vielfalt der regionalen Wirtschaftsstruktur abzubilden. Die Wahlordnung der IHK Köln regelt die Voraussetzungen und Abläufe der Wahlen.
Die Wahl der neuen Vollversammlung der IHK Köln findet vom 1. Oktober bis zum 4. November 2024 statt, sowohl per klassischer Briefwahl als auch digital per Online-Wahl. Kandidieren können Personen, die ein Gewerbe im Bezirk der IHK Köln angemeldet haben, im Vorstand oder in der Geschäftsführung eines Mitgliedsunternehmens sind, Prokura haben oder eine vergleichbare unternehmerische Stellung innehaben. Jeder Kandidat benötigt drei Unterstützer aus der eigenen Wahlgruppe, um sich zur Wahl aufstellen zu lassen.
Um sicherzustellen, dass verschiedene Branchen und Regionen angemessen vertreten sind, treten die Kandidaten in 31 Wahlgruppen an. Bei der Vollversammlungswahl 2024 wurden zusätzlich zu den klassischen Wahlgruppen drei neue Gruppen eingeführt: „Energie & Umwelt“, „Gesundheitswirtschaft“ und „Bildung & Forschung“. Die amtierende Präsidentin kann sowohl als Mitglied der Vollversammlung als auch als Präsidentin erneut antreten, dies hängt jedoch von der Feststellung des Wahlausschusses ab, dessen Entscheidung Ende Juni bekannt gegeben wird.