Der Wunsch vieler Beschäftigter in Teilzeit, wieder in Vollzeit oder zumindest vollzeitnah arbeiten zu wollen, ist häufig auf Veränderungen im Lebensverlauf zurückzuführen. Insbesondere Mütter, die in die Teilzeitfalle geraten sind, möchten ihre Arbeitszeit aufstocken. Laut einer Umfrage von Stepstone würden zwei Drittel der Mütter mit reduzierter Arbeitszeit nach der Elternzeit gern wieder in Vollzeit arbeiten. Mit Blick auf die Karriere kann dauerhafte Teilzeitarbeit jedoch nach wie vor hinderlich sein.
Für den Wiedereinstieg in den Vollzeitjob gibt es unterschiedliche Szenarien, die einen automatischen Rückkehranspruch zur vorherigen Arbeitszeit ermöglichen. Ein empfehlenswertes Modell ist die Elternteilzeit während der Elternzeit, die eine Rückkehr zur ursprünglich vereinbarten Arbeitszeit ermöglicht. Auch die Brückenteilzeit, die seit 2019 existiert, bietet die Möglichkeit, befristet in Teilzeit zu gehen und anschließend ohne weitere Formalitäten zur Vollzeit zurückzukehren.
Ohne ein solches Modell mit Rückkehrrecht kann es für Beschäftigte mühsam sein, aus der Teilzeit in die Vollzeit zurückzukehren. Insbesondere Mütter stoßen dabei oft auf Vorbehalte, etwa hinsichtlich möglicher Ausfälle oder geringerer Ambition im Job. Es empfiehlt sich, das Vorhaben Vollzeitarbeit frühzeitig anzugehen und gut vorbereitet mit dem Arbeitgeber zu besprechen. Dabei ist es ratsam, mit einem konkreten Plan für die Rückkehr zu argumentieren.
Ein wichtiger Aspekt, der bei der Rückkehr in Vollzeit berücksichtigt werden sollte, sind die finanziellen Auswirkungen. Die erste Gehaltsabrechnung nach dem Wechsel kann aufgrund der Steuerprogression und eventuellen Wegfall von Sozialleistungen frustrierend sein. Dennoch zahlt sich der Wiedereinstieg in Vollzeit langfristig oft aus, da sich dadurch die Karrierechancen verbessern und auch der Rentenanspruch steigt. Dies kann dazu beitragen, Altersarmut zu vermeiden, die besonders Menschen betrifft, die lange in Teilzeit gearbeitet haben.
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