Der sich bewegende Kalkberg: Geheimnisse und Pläne für die Zukunft

Der Kalkberg in Köln wird zu einem vielseitigen Sportareal umgewandelt, wie Simon Hubacher von Neubig Hubacher Architekten und Stadtplaner bestätigt. In einer Führung mit anschließendem Gedankenaustausch unter dem Motto „Kalkberg konkret“ berichtete Hubacher von den aktuellen Entwicklungen auf der künstlichen Erhebung an der Istanbulstraße. Ursprünglich war geplant, dass Rettungshubschrauber auf der Plattform des Hügels starten und landen sollten. Doch aufgrund drohender Instabilität musste dieses Vorhaben aufgegeben werden. Trotzdem wird sich der Kalkberg in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der Verdichtung seines Inneren noch einige Zentimeter setzen.

Die Verwandlung des Kalkbergs in ein Sportareal beinhaltet verschiedene geplante Aktivitäten. So sollen beispielsweise Skater auf einer Fläche am Fuß des Berges unterhalb einer Brücke entlang der Istanbulstraße ihre Sportart ausüben können. Der gesamte Berg ist mit einer Folie abgedeckt und verfügt über Einrichtungen zur Ableitung des Niederschlagswassers. Zusätzlich sorgen Faschinen, langsam verrottende und ineinander verschlungene Hölzer in Rautenform, für die Stabilität der Böschungen.

Die Planungen sehen auch vor, dass Schafe oder Ziegen auf den Böschungen weiden, um die Vegetation zu kontrollieren und Nagetiere fernzuhalten, die den Berg destabilisieren könnten. Bäume sind aufgrund ihrer Wurzeln nicht erlaubt, da nur flache Vegetation die Böschungen stabilisiert. Es ist geplant, eine barrierefreie Zugänglichkeit zum Gipfel des Kalkbergs zu schaffen, um vielfältige Nutzungen auf der Plattform zu ermöglichen, darunter Sportaktivitäten wie eine Boulderwand und ein Beachball-Feld. Der Kölner Umweltdezernent äußerte sich optimistisch über die bevorstehenden Planungsaktivitäten und freut sich über die geplante Aufwertung des Areals.